„Für uns steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt des Unternehmens", sagt Heike Woost. Seit dem Jahr 1991 ist die Schaffung ambulanter, teilstationärer und sta- tionärer Angebote für die Förderung und Betreuung von Men- schen mit Behinderungen Ziel der gemeinnützigen Lebenshilfe. „Die Wende war für mich ein einziger Glücksfall. Es herrschte eine Aufbruchstimmung, die den Mut erzeugte, vieles zu bewegen. In den ersten Jahren ist es uns gelungen, die soziale Landschaft im Land rundherum mitzugestalten."

Heute ist es den festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Lebenshilfe-Werkes gelungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe in Magdeburg zu etablieren. „Wir öffnen uns sehr stark für die Gesellschaft, wollen Berührungsängste abbauen und die Leis- tungsfähigkeit von behinderten Menschen demonstrieren." Diese ist wahrlich enorm. So sind über 470 Menschen mit Behinderung in Werkstätten beschäftigt und arbeiten beispielsweise im Wä- schereibetrieb, in der holzverarbeitenden Industrie oder im Metall- und Kreativbereich. „Die Treppenstufen eines AIDA-Schif- fes oder die neuen Fußböden in der Bördelandhalle stammen aus unseren Werkstätten", sagt die Geschäftsführerin lächelnd.  

Dabei sind Heike Woost und Dr. Klaus-Dieter Pantke stolz auf die Unterstützung, die sie sowohl vom Bund und Land als auch aus der regionalen Wirtschaft erhalten. „Wir sind ein funktionierend- es, mittelständisches Wirtschaftsunternehmen und benötigen die Aufträge aus der Wirtschaft", weiß Dr. Pantke und lobt die exzel- lente und fruchtbare Zusammenarbeit von Menschen mit Behin- derung, Eltern und Fachkräften im Magdeburger Lebenshilfe- Werk.

„Wir haben eine tolle Stadt hinter uns", sagt Woost und meint neben der finanziellen Unterstützung auch die städtische Ent- wicklung und das ehrenamtliche Engagement von Eltern und Stu- denten. „Magdeburg ist eine Stadt mit guten Ideen und leistungs- starken Menschen", ergänzt Dr. Pantke. 

Zukünftig kommen auf Stadt und Gesellschaft aber auch neue Herausforderungen zu. „Magdeburg altert", wissen beide und bauen auf eine stetige Weiterentwicklung des Lebenshilfe-Werkes. „Ich wünsche mir vor allem langfristige Investitionen in Menschen und ebenso eine starke sowie gesunde regionale Wirtschaftslandschaft", sagt Heike Woost.   

Heike Woost und Dr. Klaus-Dieter Pantke


Geschäftsführerin Lebenshilfe-Werk Magdeburg GmbH und Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Magdeburg e.V.