„Wir können nicht von der Vergangenheit leben", sagt Lutz Petermann. Bei FAM wird deshalb nach vorn gedacht. „Sicher sind wir stolz auf unsere bis in das 19. Jahrhundert zurückreichende Tradition als Hersteller fördertechnischer Systeme. Beachtenswert ist aber auch die Entwicklung unseres Unternehmens in den letzten 17 Jahren", so Petermann.

Nachdem mit der deutschen Wiedervereinigung der traditions- reiche Schwermaschinenbau einen drastischen Strukturwandel erlebte, musste sich auch FAM auf veränderte Verhältnisse ein- stellen. So gelang im Jahr 1993 die Privatisierung und Übernahme von 388 Mitarbeitern. „Der gute Ruf des Magdeburger Maschinen- baus, der sich durch Qualität und anerkanntes Ingenieurwissen auszeichnet, hat uns dabei geholfen. Aber erst die Entwicklung neuer leistungsfähiger Maschinen und Anlagen hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind."

Im Jahr 2010 gehört die FAM Gruppe mit weltweit 14 Tochterun- ternehmen und 1200 Beschäftigten zu den führenden internation- alen Unternehmen der Fördertechnik und kann auf Referenzen in mehr als 70 Ländern verweisen. „Das erste Auslandsprojekt er- folgte im Jahr 1994 in Indien", erinnert sich Petermann, dessen Vater als erster Geschäftsführer nach der Wende vor kurzem sein Goldenes Firmenjubiläum feierte. Inzwischen ist FAM beispiels- weise in Australien, Brasilien, Chile, China, Kanada, Russland, Südafrika und den USA vertreten.

Der Hauptsitz des Unternehmens wird auch zukünftig Magdeburg sein. „Unsere Mitarbeiter haben, wie ich selbst, eine emotionale Bindung zur Firma. Wir sind stolz und motiviert, hier zu arbeit- en", freut sich der Geschäftsführer, der den Erfolg der FAM- Gruppe insbesondere auf seine weltweit agierenden, qualifizier- ten und flexiblen Mitarbeiter zurückführt.

In die wirtschaftliche Zukunft Magdeburgs schaut Petermann hoffnungsvoll. „Die Ansiedlung von Industrie und Fertigungs- betrieben in der Region muss von der Stadt- und Landesverwalt- ung vorangetrieben werden. Entscheidungen sollten dafür schneller und flexibler getroffen werden", rät der studierte Ma- schinenbau-Ingenieur.

„In Magdeburg bewegt sich derzeitig definitiv mehr als anderswo, dennoch schlummern hier noch einige ungenutzte Potenziale. Diese müssen wir anpacken und nutzen."