„Meine Eltern wollten, dass ich einen Beruf erlerne, mit dem man auch Geld verdienen kann", erzählt Anett Klose schmunzelnd. Und so lernte sie nach der Schule erst einmal Kauffrau für Grund-stücks- und Wohnungswirtschaft. Ihr Traum war aber schon lange ein anderer: Sie wollte kreativ sein, gestalten, entwerfen.

So begann sie 2002, nachdem sie schon einige Jahre im kauf- männischen Bereich gearbeitet hatte, noch einmal ein Studium für Industriedesign an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal. „Kre- ativ arbeiten kann man nicht nach Stechuhr, Gestalter ist man 24 Stunden am Tag." Für Anett Klose gab genau dieser Fakt den Ausschlag, nach erfolgreichem Abschluss des Studiums den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen.

Als Einzelunternehmerin ohne Mitarbeiter, dafür mit umso mehr Leidenschaft, bietet sie seither mit ihrem Büro Designberatung und -entwicklung an. „Viele klein- und mittelständische Unter- nehmen wissen oft gar nicht, wozu sie ein Corporate Design brauchen oder was es für sie bringt. Und da nehme ich mir viel Zeit, den Kunden dies alles ausführlich zu erklären", sagt Anett Klose. Seit der Gründung 2007 ist der Kundenstamm stetig ge- wachsen. Darüber freut sich die Jungunternehmerin: „Design ist für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung."

Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sie nicht mehr die „One- Woman-Show" bleibt, sondern Mitarbeiter einstellen kann. „Magdeburg muss zukünftig noch an seinem Image als Kreativ- standort arbeiten." Es gibt, so Anett Klose, viele professionelle Gestalter in der Stadt, sie alle müssten noch viel stärker gemein- sam im Netzwerk arbeiten. Sie selbst macht es vor und ist bei- spielsweise Mitglied bei den Wirtschaftjunioren.  „Das ist für mich fast wie eine zweite Familie, der Austausch untereinander ist un- heimlich befruchtend". Und so hofft sie, dass Magdeburg sein kreatives Potenzial in Zukunft noch viel besser nutzen kann.