Am 1. Juli 1988 übernahm Gerhard Schünemann die traditions- reiche Installationsfirma Hendrichs mit fünf Mitarbeitern und wagte somit schon ein Jahr vor dem Mauerfall den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Wende bedeutete dann eine Bewährungs- probe für den Heizungsbaumeister und sein neues Unternehmen. „Es gab plötzlich völlig neue Technologien, mit denen wir uns auseinandersetzen mussten", erinnert sich Gerhard Schünemann. „Wir orientierten uns, wie auch heute noch, an den Wünschen der Kunden und konnten uns so relativ schnell auf dem neuen und großen Markt für moderne Gas- und Öl-Anlagen etablieren", erzählt Schünemann.

„Unser Berufsbild hat sich in den letzten 20 Jahren stark ver- ändert und erweitert, es ist wesentlich anspruchsvoller, aber auch interessanter geworden", erklärt er. Neben seiner Tätigkeit als selbstständiger Unternehmer engagiert sich Schünemann ehrenamtlich als stellvertretender Kreishandwerksmeister, Ober- meister der Innung Heizung-Sanitär-Klima und als Vizepräsident des Gesamtverbandes Handwerk Sachsen-Anhalt. So weiß er um die Wichtigkeit, beruflich immer mit der Zeit zu gehen und Innova- tionen zu erkennen, beispielsweise im Bereich der erneuerbaren Energien. Seit dem Jahr 1996 wurde mit dem Bau von Solarther- mieanlagen und 1998 mit der ersten kleinen Photovoltaikanlage ein zusätzliches Arbeitsfeld begonnen. Später kamen Pellets- heizungen, Holzvergaserkessel und Wärmepumpen hinzu.

„Wir fühlen uns verantwortlich für das Wohlbefinden der Men- schen", sagt Gerhard Schünemann, „gerade im Sanitärbereich." So installiert die Firma Schünemann mittlerweile komplette Sani- täreinrichtungen - vom Standard- bis zum Luxusbad. Für die Betreuung der ca. 3.000 Heizungsanlagen sind sechs Kunden- dienstmonteure 365 Tage im Jahr im Einsatz. Rund 20 Mitarbeiter bemühen sich inzwischen um das Wohl der Kunden. „Neue Standards und Technologien erfordern von meinen Mitarbeitern und mir ständiges Lernen. Das ist einerseits anstrengend, ander- erseits macht das unseren Beruf auch sehr spannend. Um den Qualitätsstandard auch in Zukunft halten zu können, ist weiterhin die Ausbildung des eigenen Berufsnachwuchses zwingend er- forderlich."

Magdeburg, so meint Gerhard Schünemann, habe sich seit der Wende großartig entwickelt, vor allem was den Städtebau und die Infrastruktur betreffe. Magdeburg habe die besten Voraus- setzungen, um wirtschaftlich zu wachsen, betont er. „Standort- vorteile wie die guten Autobahnanbindungen sowie die exquisite Lage in Deutschland und Europa gilt es, noch stärker zu nutzen und zu kommunizieren."

Gerhard Schünemann


Geschäftsführer Schünemann Heizung & Sanitär GmbH