„Mein erstes Wort war Auto. Da war der Weg irgendwie vor- gezeichnet", scherzt Janine Fenrich und spielt auf ihre Nach- folgerrolle im Familienbetrieb „Fenrich Automobile" an. Die junge Unternehmerin hat sich aber aus freien Stücken für die Auto- mobil-Welt und den Schritt in die elterlichen Fußstapfen entschieden. Nach einem Austauschjahr im amerikanischen Tennessee, Aufenthalten in Neu-Ulm und Berlin sowie nach dem Abschluss ihres Studiums ist Janine Fenrich mittlerweile seit vier Jahren für das Familienunternehmen aktiv. „Anfangs packte mich ab und an das Fernweh. Doch irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, da wusste ich, dass ich in Magdeburg bleiben würde."

Die turbulenten Wende-Zeiten erlebte Janine Fenrich als Jugend- liche eher am Rande mit. Die Entwicklung und Ausgestaltung des Autohauses Fenrich beobachtete sie aber stets mit wachen Augen: „Ich bin sehr stolz darauf, was meine Eltern geschaffen haben", und mittlerweile ist die studierte Betriebswirtin ein Teil dieser Firmengeschichte.

Im Jahr 1977 war Hartmut Fenrich bereits als selbstständiger Sattlermeister tätig, bis er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar im Jahr 1993 das erste Autohaus mit den amerikanischen Marken Chrysler und Jeep eröffnete. Das Autohaus vertreibt heute zahl- reiche amerikanische Fahrzeuge, welche als Direktimporte nach Magdeburg kommen. „Inzwischen unterhalten wir sogar unser eigenes Zolllager. Das bedeutet, dass die Wagen, die wir impor- tieren, solange nicht auf deutschem Boden stehen, bis sie das Lager verlassen." Als Geschäftsfrau sieht sich die junge Magde- burgerin aber erst zögerlich. „Ich muss mich an meine Rolle noch gewöhnen, meine Umwelt scheint mich als Unternehmerin aber schon akzeptiert zu haben."

In Magdeburg geblieben zu sein und den American Way of Life in ihrer Heimatstadt zu leben, hält Janine Fenrich auch heute noch für eine sehr gute Entscheidung. „Ich bin wahnsinnig beeindruckt davon, dass die Stadt mittlerweile zu einem wahren touristischen Anziehungspunkt geworden ist. Das sehen unsere mexikanischen oder amerikanischen Gäste übrigens genauso", sagt sie lächelnd.