Krumpolz Bürosysteme gehört seit 20 Jahren zu den be- stehenden Unternehmen Magdeburgs. Im Jahr 2003 kam Ivana Ferrazzo als neue Prokuristin in die Niederlassung und eines war ihr stets klar: „Für mich gab es keine Ossis und Wessis, für mich ging es nur um die zu erledigende Arbeit." Die gebürtige Italienerin hat schon viel von der Welt gesehen. Sie arbeitete bereits in Venedig und Dortmund in führenden Positionen. „Mir persönlich ist es nicht wichtig, wo ich lebe. In Deutschland habe ich mich jedoch immer wohl gefühlt", entgegnet Ferrazzo. Die Wende jedoch habe sie als natürlich erlebt, denn die Deutschen seien für Sie immer ein Volk gewesen, welches nie hätte getrennt werden dürfen.

Heute, 20 Jahre nach der Wende, ist Ivana Ferrazzo  Prokuristin des Unternehmens und trägt Verantwortung für zehn Mitarbeiter. Krumpholz Bürosysteme ist nach wie vor ein etabliertes Unter- nehmen, doch in den letzten Jahren vollzog sich auch hier ein Wandel. „Nachdem die Mauer gefallen war, gab es natürlich einen extrem großen Bedarf zu stillen. Jeder brauchte in jeglicher Hin- sicht Möbel und  Bürotechnik", so Ferrazzo. Heute hat sich Krumpholz Bürosysteme an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden angepasst.

Auch in Magdeburg habe sich im Laufe der Zeit einiges getan, allerdings weniger äußerlich. „Ich denke, die Menschen, die in Magdeburg leben, haben sich verändert. Als ich 2003 kam, dachte ich noch an den Osten. Wenn ich heute die Menschen sehe, gibt es keinerlei Unterschiede mehr", bemerkt sie lächelnd.

Auf die Frage, was sich in Magdeburg in den nächsten Jahren wirtschaftlich ergeben wird, überlegt sie kurz. „Ich glaube, es gibt kein Rezept, um irgendetwas besser zu machen. Auch in Braun- schweig oder Hannover gibt es leere Geschäfte und eine Art Still- stand in der Wirtschaft. Ich glaube, es ist wichtig, die jungen Leute nach Magdeburg zu holen, ihnen die vielen Branchenmög- lichkeiten vorzustellen und ihnen vor allem eine Perspektive aufzuzeigen."