So richtig fest nach Magdeburg gezogen ist der gebürtige Rand- berliner Jörg Richter erst im Jahr 1997. Trotzdem hat der heutige Geschäftsführer der Mitteldeutschen Kommunikations- und Kon- gressgesellschaft mbH & Co. KG (MDKK) das kulturelle Leben in Magdeburg bereits seit 1988 mitbestimmt und verändert. Er war Mitbegründer der Freien Kammerspiele. Erst als Schauspieler und Regisseur, später als stellvertretender Intendant und künst- lerischer Betriebsdirektor begründete er die Tradition der auch überregional beachteten Theater-Open-Airs mit.

Doch Jörg Richter ist auch, so sagt er selbst, ein Rastloser. „Ich verspüre immer den Drang nach Veränderung." Und so arbeitete Richter auch einige Jahre für den MDR, war Chefproducer bei „Jump" und „Sputnik".  Dort lernt er den Journalisten Sven Gábor Jánszky kennen und gründet mit ihm die MDKK.

Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die Organisation von Kon- gressen, Galas und Öffentlichkeitsarbeit. „Kongresse stehen in dem Ruf, oft sehr langatmige Events zu sein. Als Theatermann wollte ich das aufbrechen und andere Formen kreieren", erklärt Jörg Richter. So haben Jànszky & Richter auch den wohl inno- vativsten Zukunftskongress Deutschlands „2b AHEAD" seit acht Jahren ständig weiter entwickelt und völlig neue Formen der Kommunikation von Chefs großer Unternehmen erfunden. In Deutschland und der Schweiz werden dabei jährlich Zukunfts- trends vorausgesehen. In Magdeburg ist Richter aufgefallen mit der „Altstadtmeile" zum Stadtjubiläum 2005 und verantwortet mit seinen Mitarbeitern auch seit fünf Jahren die „Lange Nacht der Wissenschaft". Theater ist aber sein Hobby geblieben und jährlich kann man dies verfolgen bei „Olvenstedt probierts".

Jörg Richter freut sich über die positive Entwicklung Magdeburgs, die er zu einem Teil selbst mitgestaltet hat. „Eine gewisse Distanz ist notwendig und gut, um zu erkennen, welches Potenzial Magdeburg wirklich hat: Eine liebenswerte und städtebaulich schöne Stadt ist sie schon. Eine lebendige Stadt mit offenen und toleranten Menschen ist jedoch der beste Grund, nach Magde- burg zu kommen und hierzubleiben.