„Die Wende habe ich weniger emotional erlebt als der Rest der Bevölkerung", erzählt Georg Rieger, Geschäftsführer der Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH, der zu DDR-Zeiten als Bau- ingenieur Erfahrungen im Ausland, wie z. B. im Irak, sammeln durfte. „Meine Emotionalität richtet sich eher an meine Heimat- stadt Magdeburg, mit welcher ich mich stets eng verbunden ge- fühlt habe."

Georg Rieger ist in der Landeshauptstadt geboren und aufge- wachsen und traf nach dem Fall der Mauer die Entscheidung, in seiner Heimat etwas aufzubauen. Hier wollte er etwas Anderes, Neues erschaffen. Die wesentliche Frage war eigentlich nur, in welcher Branche. Im Baugewerbe kannte er sich aus, aber ihn reizten auch andere Richtungen. Georg Rieger entschied sich für den steinigen Weg und orientierte sich in ganz neuen Sphären - in der Marketingbranche.

Am 1. März 1991 gründete er die Spectrum Wirtschaftswerbung. „Einfach war es nicht, denn kaum ein  Ostdeutscher traute einem Ostdeutschen profundes Werbewissen zu", erklärt Georg Rieger lächelnd.

Heute beschäftigt er sieben Mitarbeiter und hat inzwischen be- wiesen, dass er sich als „Ossi" ausgesprochen gut in Marketing-Fahrgewässern bewegen kann.

Zu seinen Mitarbeitern pflegt er ein positives Verhältnis: „Man muss den Blick auch über die Arbeit hinaus und auf den Menschen hinter dem Mitarbeiter richten, um etwas Positives zu schaffen. Die Firma kann nur so gut wie ihre Mitarbeiter selbst sein."

Dass sein Konzept funktioniert, beweist die Auszeichnung seines Unternehmens 2008 im jährlich ausgerufenen Work-Life-Balance-Wettbewerb, welches Unternehmen für ihr gutes Zusammenwir- ken von Beruf, Familie und Gesundheit kürt.

„Unsere Zeiger stehen nie auf Stillstand. So sind Veränderungen und neue Herausforderungen in unserer Branche an der Tages- ordnung", erklärt er. Aber gerade das mache seinen Beruf so spannend. „Die Impulse, die ich aus meiner täglichen Arbeit ziehe, ermöglichen mir ein aktives und kreatives Leben in einer grünen und dynamischen Stadt.