Individualität und Flexibilität sind zwei Eigenschaften, die der Familie Gabriel beim Start in die berufliche Selbstständigkeit gut zu Gesicht standen und auch heute noch für ihre Firma stehen.

Bereits vor der Wende beschäftigte sich der gelernte Werkzeug- bauer mit der Herstellung von Hubschraubermodellen und schuf unbewusst die Grundlage für das eigene Unternehmen. „Den Schritt wirklich zu wagen war nicht schwer, durchzuhalten und sich durchzubeißen, das hat Kraft gekostet und bescherte uns eine harte Zeit", erinnert sich Gabriel. Die Arbeit hat sich gelohnt, heute ist das Unternehmen etabliert am Markt, entwickelt und fabriziert Werkzeuge und Spritzgussvorrichtungen unterschied- lichster Art, wie sie bspw. bei der Produktion von Handyteilen, Medizintechnik, Zahnrädern oder Freisprechanlagen benötigt werden. „Kaum jemand denkt darüber nach, woher die Plastik- teile stammen, die uns täglich das Leben erleichtern. Für uns sind sie dafür jeden Tag präsent", sagt der Geschäftsinhaber mit einem Lächeln.

Inzwischen leitet Gabriel zwei Werkstätten in Magdeburg, exportiert europaweit, hat sich einen festen Kundenstamm aufgebaut und kann acht Mitarbeiter beschäftigen. „Wir wollten von Anfang an 100 Prozent geben, haben viel gewagt und schauen auch heute stets mutig in die Zukunft." So investierte das Ehepaar Gabriel inzwischen etwa zwei Millionen Euro in modernste  CNC-Anlagen und in die eigenen Firmengebäude.

„Ich freue mich über das, was wir mit viel Arbeit erreicht haben. Und natürlich darüber, dass ich meine Leidenschaft mit dem Beruf verbinden konnte." Gabriel spricht vom Bauen und Fliegen seiner Hubschraubermodelle. Diesem Hobby geht der Firmengründer, inzwischen auch in aktiver Begleitung seiner Frau, begeistert nach und fliegt sogar bei Meisterschaften vorne mit. „Das macht den Kopf frei für jede schöpferische Tätigkeit", weiß Gabriel.

Magdeburg ist für Günter Gabriel mehr als nur eine Stadt. „Sie ist seit 1950 meine Heimat", sagt er. „Wir sehen die vielen positiven Veränderungen in Magdeburg und erfreuen uns daran. Wir sind stolz auf unsere Elbestadt."