„Wer in der Welt Geschäfte machen will, der muss die Welt kennen." Das war und ist die Devise von Klaus Olbricht. Heute kann der Geschäftsführer der EMB GmbH beides von sich be- haupten. „Wir entwickeln, konstruieren und produzieren Produk- te, die in über 60 Länder in alle Kontinente der Erde geliefert werden", sagt Olbricht ganz selbstverständlich und erzählt von zahlreichen Geschäftsreisen in alle Ecken der Erde.

Sein Werk hat am Standort Barleben eine lange Industrietradi- tion. Gegründet wurde es im Jahr 1863 als Zuckerfabrik, 1948 wurde es als VEB Elektromotorenwerk Barleben verstaatlicht und nach der Wende von Olbricht und vier seiner Mitstreiter gekauft. „Wir sind ohne viel Geld, aber mit Unmengen von Enthusiasmus an die Sache gegangen. Sicher war das ein großes Risiko, aber es hat sich gelohnt, hartnäckig zu bleiben."

Heute ist die EMB GmbH Marktführer auf dem Gebiet der Trans- formatorenschutzausrüstungen und produziert außerdem noch Spezialantriebe und elektronische Vorschaltgeräte. In den letzten fünf Jahren sei das Unternehmen kontinuierlich und erfolgreich gewachsen, „nachdem auch schwere Zeiten insbesondere nach der Wende zu überstehen waren", sagt Olbricht stolz. Im ver- gangenen Jahr investierte das Werk rund 5,4 Millionen Euro in den Bau eines neuen Produktions- und Verwaltungs­gebäudes. „Besonders hervorzuheben ist, dass wir unsere Produktivität durch unsere motivierten 70 Mitarbeiter in den letzten Jahren enorm steigern konnten", lobt Olbricht.

Als Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg schätzt der Unternehmer die Wirtschaft der Region zunehmend positiv ein. „Die Wirtschaftsregion Magdeburg inklusive des so- genannten Speckgürtels ist nicht zu unterschätzen. Hier bewegt sich einiges." Ansiedlungen benötigten ihre Zeit, doch inzwischen hätten sich zahlreiche kleine Unternehmen angesiedelt, die die Magdeburger Region zu einer frischen und lebendigen Wirt- schaftslandschaft machten, so Olbricht. „Je attraktiver unser Standort, neben den offensichtlichen Vorteilen Lage, Infrastruktur und Wissenschaft, ist, desto mehr Investoren und auch Menschen kommen in die Region. Und attraktiv ist und bleibt Magdeburg vor allem durch seine weichen Faktoren: Natur, Sport und Kultur."