Als zwei der ersten Existenzgründer nach dem Fall der Mauer beantragten die Diplom-Ingenieure Dieter Linke und Eckhart Rühe bereits am 30.12.1989 ihre Gewerbegenehmigung. Heute be- findet sich die PLR Prüftechnik Linke & Rühe GmbH bereits in der zweiten Generation.

Sven Rühe und Peter Köppe haben heute das Zepter in der Hand. „In den Jahren 2002 bis 2004 haben wir das Unternehmen über- nommen sowie eine Umgestaltung und Erweiterung der Firma eingeleitet", erklärt Sven Rühe, der an der Magdeburger Fach- hochschule Maschinenbau studiert hat.

Ziel der PLR Prüftechnik GmbH war und ist es, als Dienstleistungs- unternehmen die Qualität von Produkten und Bauteilen durch die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung abzusichern. „Dabei unter- teilen sich die Unternehmensschwerpunkte in die Geschäftsfelder: Prüfservice, Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Prüftechnik sowie die Ausbildung von Werkstoffprüfern und Ingenieuren", er- klärt der studierte Magdeburger Werkstofftechniker Peter Köppe, der seine jahrelange Industrieerfahrung in Praxis und Lehre ein- setzt.

Seit dem Jahr 1992 ist die PLR Prüftechnik GmbH als anerkannte Ausbildungsstätte der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungs- freie Prüfung tätig und im Jahre 1996 zu einem bundesweiten Ausbildungszentrum für Prüfer geworden. Durch das Zusammen- spiel von Forschung, Lehre und Anwendung ist auch die PLR- eigene innovative Produktentwicklung stetig vorangegangen. So konnten bereits verschiedene Preise der Gesellschaft, wie dem Wissenschaftspreis oder dem Anwendungspreis, gewonnen werden.

„Das ist in unserer Branche so etwas wie der Nobelpreis. Beson- ders stolz sind wir auch auf die Entwicklung des Schienenprüf- zuges für die Deutsche Bahn AG", verrät Rühe.

Insgesamt legen beide Geschäftsführer viel Wert auf eine lang- fristige und nachwachsende Entwicklung ihres Unternehmens, welches inzwischen auf 40 Mitarbeiter gewachsen ist. „Wir möchten unser Unternehmen gern in die dritte Generation über- geben. Bis dahin werden wir aber noch einige Jahre selbst ar- beiten und für sichere Arbeitsplätze sorgen sowie einen Beitrag zur Stabilisierung der regionalen Wirtschaftsstruktur beitragen", so Köppe.

Für den weiteren wirtschaftlichen Aufbau sollte die Stadt eine progressive Ansiedlungspolitik betreiben, rät Rühe, und dafür Sorge tragen, den Nachwuchs für Magdeburg zu begeistern und ihn zu halten.

„Die Stadt kann mit ihrer industriellen Vergangenheit und den bisherigen positiven Ansätzen wirtschaftlich noch einige Sprünge nach vorn machen", sagen beide.