Als 1989 die Mauer fiel, war für Klaus Kaiser die Entscheidung, von Köln nach Magdeburg zu ziehen und hier den Aufbruch mit- zuerleben, schnell getroffen. 1991 baute er mit nur zwei Mitar- beitern ein Transportunternehmen auf, eine Zweigstelle der eta- blierten „Kölner Flitzer".  „In Magdeburg herrschte damals eine unglaubliche Euphorie und ich wollte Teil dieses Neuaufbaus sein", erinnert sich Kaiser. Ein Jahr nach der Gründung wurde der Firmenname geändert, aus den „Kölner Flitzern" wurden die „Magdeburger Flitzer" und damit ein eigenständiges Unterneh- men.

Ganz schnell wuchs die Zahl der Mitarbeiter in der Folgezeit. „Nach der Wende gab es einen großen Nachholbedarf im Trans- portbereich", erzählt Kaiser. Es wurde gebaut, umgezogen, auch die Industrie brauchte Transportmöglichkeiten, bis 1998/99 der Bauboom schlagartig vorbei war. Die Industrie hatte weniger Transportbedarf, deshalb weiteten die „Magdeburger Flitzer" ihre Aktivitäten aus, erweiterten die 1992 eingeführte Fahrzeugver- mietung, 1998 wurde die Express-Logistik eine weitere tragende Säule des Unternehmens.

Im Jahr 2002 übernehmen die Eheleute Kaiser das Unternehmen und betreiben es heute mit 23 festangestellten und zehn freien Mitarbeitern als Magdeburger Familienunternehmen. Mit 35 Fahr- zeugen ist die Firma für ihre Kunden da. Für die Zukunft sieht Kaiser sein Unternehmen als breit aufgestellter Nischendienst-leister. Die Fahrzeugvermietung wird sich etwa auf gleichem Niveau halten, der Bereich der Direkt- und Sonderfahrten sowie die Logistikschiene werden die „Magdeburger Flitzer" noch weiter ausbauen.

In Magdeburg werde sich zukünftig noch mehr Industrie ansied- eln, z.B. in Rothensee, sagt Kaiser optimistisch.

Seinen Umzug nach Magdeburg hat Klaus Kaiser nie bereut. „Ich habe den Wandel und die Entwicklung in Magdeburg von Anfang an miterlebt. Ich habe hier meine Familie gegründet und bin hier zuhause", sagt er.