Welchen Wandel können Sie in Magdeburg heute, 20 Jahre nach der Wende, erkennen?

Lorenz-Kürbis: Magdeburg ist nicht mehr dieselbe Stadt wie vor der Wende. Sie hat neben einem sehr viel farbenfroheren Gesicht auch einen neuen Charakter erhalten und ist inzwischen zu einer Stadt gewachsen, in der keine Wünsche offen bleiben - auch nicht für Investoren. Zudem belegt die Landeshauptstadt heute vor- dere Plätze bei Wissenschaft und Forschung. Das Umland orien- tiert sich am Einkaufs- und Kulturangebot der Stadt, Magdeburg besitzt eine stabile Zentralität und die Belebung der Innenstadt ist mit den Jahren gelungen. In den letzten Jahren ist außerdem ein weiterer erfreulicher Aspekt zu erkennen: Junge Menschen kommen zusehends zurück nach Magdeburg, nachdem sie ihre Erfahrungen in anderen Gegenden erweitert haben. Das spricht für die guten Standortbedingungen, aber auch für die Gemütlich- keit und die, aufgrund seiner überschaubaren Größe, Beherrsch- barkeit Magdeburgs. 

Wo steht Magdeburg heute? 

Lorenz-Kürbis: Investoren erkennen die Vorzüge der Stadt zu- meist erst auf den zweiten Blick. Doch wir können häufig beo- bachten, dass nach intensiven Recherchen und Abwägungen die Erkenntnis eintritt, dass in der Landeshauptstadt vieles möglich ist. Gelockerte Strukturen und kooperative Bedingungen geben Ideen und Projekten viel Aufwind. Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist in Magdeburg hervorragend. Es wird gemeinsam an einem Ziel gearbeitet. So hat sich die Stadt innerhalb der bereits seit 100 Jahren bestehenden Aengevelt Immobilien-Gruppe zu einem erfolgreichen und zuverlässigen Standort entwickelt. So ist beispielsweise das erarbeitete Nutzungs- und Vermarktungs- konzept des Magdeburger Domviertels vollständig aufgegangen. Auch das Mariettaquartier ist heute ein optimal funktionierendes Objekt in der Stadt. Erfreut bin ich auch über die Tatsache, dass es uns bisher gelungen ist, lokale Investoren ins Boot zu holen.

Wo geht die wirtschaftliche und städtische Entwicklung der Stadt zukünftig hin?

Lorenz-Kürbis: Die Zukunft und Reize der Stadt Magdeburg liegen definitiv beim Leben an und mit der Elbe. Sicherlich wäre es für die regionale Wirtschaft wünschenswert, auf mehrere starke Zugpferde setzen zu können, doch auch die mosaike, kleinteilige Wirtschaft der Region hat ihre Vorteile, die sich derzeitig in der flexiblen Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise bemerkbar machen. Die Wirtschaft der Region schätze ich sowohl heute als auch zukünftig als stabil ein. Raum für Neuorientier- ungen und Innovationen besteht in Magdeburg allemal. Ein gutes Beispiel für eine weitere Neubelebung brachliegender Flächen ist der Wissenschaftshafen der Stadt, der zukünftig ebenso weitere Gewerbe- wie Wohnflächen zur Verfügung stellt. Dieser Standort hat sich in der Stadt enorm attraktiv entwickelt und bietet auch Zukunftspotenziale. Als nächste große Aufgabe hat sich unser Haus einer Lösung zum „Blauen Bock" verschrieben. Parallel wird auch die Suche nach Investoren vorangetrieben, schließlich be- sticht die Landeshauptstadt nicht nur aufgrund seiner prominent- en Lage in der Mitte Deutschlands, sondern auch mit attraktiven Renditen des Immobilienmarktes.    

 

Annett Lorenz-Kürbis - Experteninterview


Niederlassungsleiterin Aengevelt Immobilien Magdeburg