„Es sind auch heute noch Unterschiede zwischen Ost und West zu spüren, die einfach durch andere Prägungen und Differenz- ierungen entstanden sind. Eine gewisse Mediation zwischen Ost und West zu leisten, ist für mich deshalb eine spannende Auf- gabe und wichtiges Anliegen zugleich."

Die aufregende Wende-Zeit hat der Pfarrer Christoph Radbruch in seiner Gemeinde in Duisburg erlebt. „Kurz vor und nach dem Fall der Mauer eröffneten sich uns Möglichkeiten, die es zu keiner anderen Zeit gegeben hatte." Diese Dynamik entwickelte sich je- doch schnell zu gefestigten Strukturen, so Radbruch.

Seit dem Jahr 2005 ist der Theologe in Magdeburg und hier als Vorstandsvorsitzender der Pfeifferschen Stiftungen zu Magdeburg - Cracau tätig. „Als ich zu den Pfeifferschen Stiftungen kam, war deren wirtschaftliche Lage nicht stabil. Wir mussten aus einem alt geprägten und familiär geführten Betrieb ein modernes zukunfts- fähiges Unternehmen schaffen. Diese Umstrukturierung war schmerzhaft, aber notwendig um zu überleben." Betriebsbedingte Kündigungen hat es dabei nie gegeben.

Heute sind die Pfeifferschen Stiftungen ein solides Unternehmen, welches mit seinen 1200 Mitarbeitern einen erheblichen Beitrag zur Gesundheitswirtschaft beitragen kann. Die Pfeifferschen Stiftungen sind eine milde Stiftung, dessen Zweck die Förderung der Alten- und Behindertenhilfe, des Gesundheits- und Bildungs- wesens ist. Dazu werden insbesondere diakonische Einrichtung- en betrieben, welche stationäre, teilstationäre und ambulante Dienste zur Pflege und Förderung von behinderten, älteren und kranken Menschen anbieten.

„Wir sind als Stiftung ein wirtschaftliches Unternehmen, welches sich selbst finanzieren muss. Den wirtschaftlichen Ertrag, den wir erzielen, setzen wir aber für diakonische Projekte ein", erklärt Christoph Radbruch. Neben dem Stiftungszweck, der wegweisend für alle Entscheidungen ist, steht für Radbruch ein weiteres Ziel auf der Agenda: „Wir möchten das traditionelle Stiftungsgelände nach Osten hin über die Elbe ausbauen,  damit mehr Menschen in der Region Magdeburg  ein ortsnahes Angebot der Stiftungen er- halten."

Deshalb wünscht sich der Vorstandsvorsitzende ein qualitatives Wachstum für sein Unternehmen. „Die Grundvoraussetzungen dafür sind gegeben, denn die Wirtschaft der Elbestadt wächst und wird zunehmend stabiler", so Radbruch.

Christoph Radbruch


Vorstandsvorsitzender Pfeiffersche Stiftungen Magdeburg                                                                   "Nach schmerzhaftem Umbruch ein solides Unternehmen"