Das SAP University Competence Center (UCC) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) ist eines von fünf UCCs, an die mehr als 2.000 Bildungseinrichtungen weltweit angeschlossen sind. Mit seiner eigenen Entwicklung schreibt es seit 21 Jahren eine digitale Erfolgsgeschichte.

Die Kernaufgaben des UCC Magdeburg umreißt der kaufmännische Leiter Stefan Weidner so: „Wir hosten SAP-Lösungen, mit denen in der Lehre gearbeitet wird, leisten technischen Support für Hochschulen und Dozenten und entwickeln Lernumgebungen, in denen die Studierenden arbeiten und lernen, mit aktueller SAP-Software umzugehen.“

Um sich eine praktische Vorstellung davon zu machen, was das UCC Magdeburg macht, ist es wichtig zu wissen, was SAP bedeutet. Die Abkürzung steht für „Systemanalyse Programmentwicklung“ und damit für die heutige Aktiengesellschaft SAP SE, die zu den weltweit führenden Anbietern von Software für die Steuerung von Geschäftsprozessen gehört. Der Weltkonzern entwickelt Lösungen, mit der die effektive Datenverarbeitung und der Informationsfluss in Unternehmen erleichtert werden. Es macht mit seinen Software-Standards möglich, dass riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeitet und neue Technologien eingebunden werden können.

Vor mehr als 20 Jahren begann die Kooperation von SAP mit der Otto-von-Guericke-Universität. 2001 ursprünglich speziell für die ostdeutschen Bundesländer aus der Taufe gehoben, betreut das UCC Magdeburg heute etwa 700 Hochschulen in 84 Ländern. Der diplomierte Wirtschaftsinformatiker Stefan Weidner unterstützt seit 2003 als wissenschaftlicher Mitarbeiter Professorinnen und Professoren sowie Dozierende dabei, SAP-Lösungen in ihre Lehre einzubringen.

Wenn er darüber spricht, was am Standort in der Ottostadt passiert, schwingt hörbar Stolz mit. „Wir betreiben an einem eigenen Rechenzentrum an der Uni mehr als SAP-Systeme und stellen diese für die berufliche und akademische Erst-Ausbildung zur Verfügung.“ Dass dieses Angebot auch Service-Dienstleistungen beinhaltet, gehört für Stefan Weidner zum Qualitäts-Standard, für den die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg steht. Er sagt: „Wir haben es eigenständig geschafft, eine Leistung zu kreieren und kontinuierlich auf einem sehr hohen Qualitätsniveau abzubilden.“

Was heute „Cloud-Computing“ genannt wird, hat das UCC in Magdeburg an der Universität bereits vor 20 Jahren gestartet und sich aufbauend auf der Kooperation, jedoch ganz autark, zum größten SAP-Zentrum seiner Art entwickelt. Das überrascht häufig nicht nur immer wieder geladene Expertinnen und Experten, sondern kommt auch im SAP-Konzern gut an. Stefan Weidner sagt: „Was wir leisten, geht inzwischen deutlich über eine akademische Kooperation hinaus, das hat man erkannt und unterstützt uns.“ So sei das SAP UCC Magdeburg aktuell mit der Durchführung von Evaluations- und Pilotforschungsprojekten zu modernsten SAP-Lösungen betraut worden – und damit erstmals mit durch den Konzern finanziell unterstützten Innovationsvorhaben.

Kein Wunder, längst haben sich das Engagement und die Leistungen des Magdeburger UCC herumgesprochen. Bereits 2014 wurde es das weltweit erste SAP-Big-Data-Innovationscenter und erhielt damit das Mandat, mit akademischen Partnerinnen und Partnern an Hochschulen, die mit großen Datenmengen „jonglieren“, zu forschen und praktische Anwendungen zu implementieren. Geschätzt wird das Magdeburger Team auch für seine aktive Mitarbeit in der Deutschen SAP-Anwendergruppe (DSAG), einer Vereinigung deutschsprachiger SAP-Kunden. In diversen wichtigen Gremien ist das SAP UCC der Elbestadt zudem federführend vertreten. Seit zwei Jahren engagiert es sich mit einem SAP-Vorstandsprojekt dafür, hochskalierbare Lernumgebungen für SAP-Cloud-Lösungen zu entwickeln.

Im letzten Jahr wurde auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf das SAP UCC Magdeburg aufmerksam. Im Rahmen eines Leuchtturmprojekts zur prototypischen Entwicklung einer Nationalen Bildungsplattform unterstützt das BIRD Lab an der Universität Magdeburg die Verzahnung digitaler Lehr- und Lernprozessen mit notwendigen Verwaltungsprozessen entlang der lebenslangen Bildungsjourney von Bürgerinnen und Bürgern. Jüngst wurde die Aufstockung und Verlängerung des Projektes bis 2025 beantragt.

Der Zulauf der Hochschulen ist ungebrochen. „In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Bildungseinrichtungen auf unsere digitalen Services aufmerksam“, weiß Stefan Weidner. Dank neuer Cloud-Angebote rechnet der UCC-Leiter in Magdeburg mit weiteren Zuwächsen. Den Experten freuen solche Entwicklungen auch aus lokalpatriotischer Sicht. Der „überzeugte Magdeburger“ bietet jedem Gast eine Führung an, möchte für die Stadt begeistern und freut sich, wenn bei Konferenzen bis zu 300 Professorinnen und Professoren „überrascht vom vielen Grün und der Innovationskraft“ das nächste Mal Magdeburg mit ihren Familien besuchen. Er hebt damit die „vielfältige Strahlkraft des Centers und der Stadt“ auf die Region und die Welt hervor. Eigene SAP-Stammtische gehören dazu – und die Ansiedlung von „Intel“, für die das UCC bei Ideenaustauschen im Vorfeld „mit Kompetenz und Überzeugung für den Standort werben durfte“. „Wenn sich so ein Unternehmen für Magdeburg entscheidet, zeigt das, dass wir in der Stadt vieles richtig gemacht haben“, sagt er. „Magdeburg ist sehr gut unterwegs auf dem digitalen Weg, der immer mehr dazu führen wird, dass sich das Leben der Menschen verbessert.“

Magdeburger Strahlkraft auf dem digitalen Weg


Stefan Weidner

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