Das IT-Knowhow in der Region fördert Michael Blume nicht nur mit seiner erfolgreichen Firma. Vor sechs Jahre rief er die Magdeburger Developer Days ins Leben.

Michael Blume ist immer wieder neue Wege in der digitalen Welt gegangen. Als Geschäftsführer der Softwareentwicklungsfirma „CurrentSystem 23“ arbeitet er mit seinem zwölfköpfigen Team immer wieder an neuen technologischen Herausforderungen. Neben eigener Software, die auf dem Markt angeboten wird, unterstützt der IT-Dienstleister mittelständische Unternehmen bei ihren Prozessen in der Softwareentwicklung. Und dies seit der Unternehmensgründung im Jahre 2005 immer erfolgreicher.

„Im Grunde greifen wir dort ein, wo eine Standardsoftware nicht mehr greift. Wir erarbeiten beispielsweise IT-gestützte Lösungen für das Online-Shopping und für virtuelle Verkaufsangebote. Das betrifft auch Prozesse wie Einkauf oder Preisfindung, die neben dem eigentlichen Einkauf stattfinden“, sagt der Magdeburger über das gewachsene Geschäftsfeld.

Angefangen hat die Leidenschaft für Computer und Programmierung für Blume in der 7. Klasse. In seinem Heimatort Arendsee wurde in der Station Junger Naturforscher und Techniker ein Computerkurs angeboten. Es folgten erste Programmierversuche auf dem KC 85. Mit einem Freund schrieb er erste, einfache Programme, beispielsweise zur Lernunterstützung im Fach Mathematik. Anfang der 1990er Jahre erhielt das talentierte Duo eine Anfrage von einem Hotel zur Entwicklung eines Programms zur Zimmerreservierung. Entwickelt wurde alles unter MS-DOS. „Das war unser erstes Projekt. Noch ohne viel grafischen Schnickschnack“, schmunzelt Blume rückblickend.

Es folgten erste Gehversuche in der Selbstständigkeit. Mit seinem Freund gründete er die erste eigene Firma. Damals war er noch Student an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Informatik mit Schwerpunkt Datenbank. Ein abgeschlossenes Lehramtsstudium mit erstem Staatsexamen hatte Blume bereits in der Tasche. Die digitale Welt reizte ihn jedoch mehr. Er und sein Freund gingen geschäftlich bald darauf unterschiedliche Wege. 2005 kam es zur Gründung seiner eigenen Firma CurrentSystem 23 GmbH. Zum heutigen Portfolio gehören IT-Consulting, Entwicklung, Beratung zur IT-Infrastruktur oder zu Cloud-Lösungen.

Innovationen und Neugier gehören zum Arbeitsalltag des Familienvaters. Aus der Freude am Vernetzen und am Lernen von neuen Technologien am dem Magdeburger die Idee zu den Magdeburger Developer Days, kurz DevDays. Ein Novum in der Region. Zuvor musste er zu Konferenzen und Workshops der IT-Community häufig in den Süden Deutschlands. Das wollte er ändern. Unterstützer, Speaker und Sponsoren für eine Ausgabe in Mitteldeutschland waren schnell gefunden. 2016 eröffnete Blume die erste IT-Community-Konferenz.

Etwa 270 Teilnehmer kamen zur Premiere in die Elbestadt und bestärkten den Veranstalter zur Fortsetzung. Die letzte Präsenzveranstaltung 2019 zählte mehr als 650 Anmeldungen, darunter Gäste aus Österreich und der Schweiz. „Die Hälfte der Teilnehmer kamen aus der Region“, berichtet der Initiator stolz über das große Interesse der Szene. Nach der coronabedingten digitalen Ausgabe 2021 boten die DevDays 2022 im Mai mit mehr als 40 Speakern erneut in innovatives Programm in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt. Darunter fanden sich Seminare über „Frontend Magic mit CSS Houdini“ oder Keynotes zu breitgefächerten Themen wie „Gute Hacker, böse Hacker - Kriminelle oder Helden?“ oder zum „Wirtschaftsstandort Magdeburg - Entwicklung von der Maschinenbaustadt zur IT-Hochburg“.

Für ein abwechslungsreiches Konferenzprogramm dürfte auch in Zukunft gesorgt sein. Mit Spannung blickt Michael Blume auf die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. In der Branche herrscht jedoch nicht nur Jubel, weiß der Unternehmer. Es würden sich auch Sorgen über die Zukunft der kleinen IT-Firmen und deren Personalstrukturen breitmachen. „Ich selbst glaube aber, Intel wird auf uns kleine und mittelständischen Firmen weniger Einfluss haben“, so Blume. Ausschlaggebend für diese Annahme seien für ihn zwei Punkte. „Die Auftragslage muss passen. Wichtig ist aber vor allem, dass die Leute auch ins Unternehmen passen. Hier können wir als kleinere Firma mit einer anderen Arbeitsatmosphäre punkten“.

Der Vater der Magdeburger IT-Community-Konferenz


Michael Blume

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