Die Join GmbH entwickelt Software, deren Ziel es ist, Menschen in ihren Arbeitsprozessen von überflüssigem Aufgabenballast zu befreien.

Wird es in 20 Jahren noch analoges Leben geben? „Natürlich! Aber es wird immer dort, wo uns die Digitalisierung das Leben erleichtert, notwendig sein, diese zu nutzen. Es geht am Ende um die Schaffung von Lebensqualität, im Arbeitsleben oder im Privaten. Es wird Dinge geben, von denen wir heute nicht glauben, dass man sie digitalisieren kann. Künstliche Intelligenz wird dabei einen erheblichen Schub liefern.“ Das sagt Lars Bendler, Geschäftsführer der Join GmbH, wenn man ihn um einen Blick in die Zukunft bittet.

Die Experten der in Magdeburg beheimateten Firma setzen ihre Erfahrungen und Kompetenzen ein, um mit IT-Lösungen Prozesse in der Arbeitsorganisation von Unternehmen zu optimieren. Vereinfacht formuliert: Menschen sollen von überflüssigem Aufgabenballast befreit werden, indem eine Anwendung sie intelligent unterstützt und zum Beispiel an ablaufende Vertragsfristen und nächste Schritte, die zu erledigen sind, erinnert.

In der Praxis funktioniere das durch smarte Lösungen für die unternehmensinterne und die organisationsübergreifende Kommunikation, die im Falle der Software aus dem Hause Join auf Microsoft-Komponenten aufbaue. „Wir implementieren diese Anwendungen beim Kunden so, dass er mehr damit erreicht“, sagt Lars Bendler. So nutze unter anderem der 1. FC Magdeburg das Vertragsmanagement der hiesigen Software-Entwickler. „Der 1. FCM verwaltet mit unserem Werkzeug seine Wirtschaftspartner-Verträge, bekommt automatisierte Erinnerungen, kann Fristen besser kontrollieren.“

Über ähnliche Projekte bei größeren Kunden wurde Microsoft auf das Magdeburger Software-Unternehmen aufmerksam und knüpfte den Kontakt zur Merck KGaA in Darmstadt. Für den Pharmakonzern mit weltweit mehr als 60.000 Beschäftigten entwickelte die Join GmbH eine maßgeschneiderte Anwendung. Diese hat nicht nur die Verwaltung von bestehenden Verträgen im Blick, sondern setzt bereits bei deren Anbahnung und Erstellung an. Damit deckt die Lösung den vollständigen „Lebenszyklus“ eines Vertrages ab. „Inzwischen nutzen über 6.000 Anwender unsere Plattform LEDOX365 für ihr Vertrags- und Dokumentenmanagement“, berichtet Bendler. „Wir haben Fachwissen in einer Software codiert und können diese sehr leicht bei unseren Kunden einführen, so dass sie sofort nutzbar ist. Auf Knopfdruck haben wir sozusagen komplexe Lösungen parat.“

Die Geschichte des Software-Entwicklers ist eine Erfolgsstory „Made in Magdeburg“. Bei der Gründung des Schwester-Unternehmens Lintra im Jahr 2002 in Wanzleben war die Welt noch eine andere. „Seinerzeit haben wir von Digitalisierung noch gar nicht gesprochen. Unsere Telefone waren noch nicht smart“, erinnert sich Lars Bendler. Doch schon damals dachten sie voraus. Die richtigen Ideen zur richtigen Zeit halfen dem Unternehmen, zu bestehen und zu wachsen. Und manches Mal auch der Zufall – wie ein Anruf von Volkswagen, dem eine langjährige Zusammenarbeit folgte. Dort ist, ebenso wie in 350 weiteren Firmen, „Quam“ im Einsatz. Diese Software bildet eine Art „digitalen Zwilling“ eines Unternehmens ab und optimiert Abläufe.

Welche Erfolge die nächsten 20 Jahre für die Unternehmensgruppe der Join bringen werden, ist natürlich noch nicht abzusehen, aber Lars Bendler ist optimistisch. „Wir werden das Entwickeln von coolen Apps, auch experimentellen Software-Lösungen, selbstverständlich weitertreiben.“ In Magdeburg und an anderen Standorten wolle die Gruppe weiter wachsen. Ein ambitioniertes Ziel hat er ziemlich klar vor Augen: „In 20 Jahren wird Join Marktführer in Softwarelösungen sein, die Juristen in Unternehmen von lästigen Routinejobs befreien. In der Tradition von Eike von Repgow wollen wir Rechtsgeschichte schreiben – und zwar im digitalen Zeitalter.“

Start  | Kontakt | Impressum