Die KID in Magdeburg ist ein gewachsener IT-Dienstleister für viele Kommunen in Sachsen-Anhalt, für die sie digitale Prozesse entwickelt und verbessert.

Martin Steffen ist seit Januar 2022 der neue Geschäftsführer bei der Kommunale Informationsdienste Magdeburg GmbH in Magdeburg. Was ursprünglich einmal die IT-Abteilung der Landeshauptstadt Magdeburg war, ist heute ein IT-Dienstleister weit darüber hinaus. Mit zahlreichen Kommunen nicht nur in Sachsen-Anhalt arbeitet das Unternehmen zusammen. „Unsere Dienstleistungen sind spezifisch auf den Bedarf einer Kommune ausgerichtet. Bei Kommunen sind Daten des Personenstandswesens involviert beim Einwohnermeldeamt, beim Standesamt, die sind schon besonders schützenswert.  Da gibt es ein paar Anforderungen, die Backups, aber auch den Zugriff ganz besonders in den Fokus nehmen. Ein Rechenzentrum muss speziell darauf ausgerichtet sein, genau wie die IT-Systeme und das jeweilige Verfahren“, erklärt Steffen, warum die KID so erfolgreich ist. Dass die Verfahren und Prozesse, die von der KID entwickelt worden sind, eben auch auf andere Kommunen übertragbar waren, fördert auch die von der Landesgesetzgebung geforderte interkommunale Zusammenarbeit. Organisiert wird diese interkommunale Zusammenarbeit über die eigens dafür gegründete Genossenschaft Kommunale IT-UNION eG (KITU), die aktuell 94 Mitglieder hat. Für die beteiligten Kommunen gibt es durchaus finanzielle Vorteile bei der Betreuung, aber nicht nur: „In der Landeshauptstadt gibt es vielleicht einen Mitarbeiter, der sich um ein Fachverfahren gekümmert hat. Wenn mehrere Kommunen in Verfahren nutten können, dann haben wir eben zwei, drei Personen als Spezialisten. Selbst wenn einer im Urlaub ist, der zweite zufällig krank wird, haben wir immer noch einen, der da ist und das betreiben kann. Betriebssicherheit und Ausfallschutz sind also immer gewährleistet.“ Die Stabilität der Systeme, die Sicherheit, dass immer ein Spezialist da sei und helfen könne, wenn es ein Problem gebe, sei aus seiner Sicht für die öffentliche Verwaltung noch viel wichtiger, weil es dort Verfahren und Prozesse gibt, die immer laufen müssen.  Dazu liegt die IT-Sicherheit Steffen besonders am Herzen. „Die Hacker schlafen nicht. Man versucht es so gut es geht vorzubeugen und zu vermeiden, aber ein Hackerangriff kann trotzdem jedem passieren“, weiß er.

Während um die Jahrtausendwende mehr Skepsis vorhanden war, wenn es um digitales Arbeiten ging, wird inzwischen das Bewusstsein für digitale Vorgänge größer. „Die Personalkosten sind der größte Kostenblock im öffentlichen Dienst. Digitale Prozessse können helfen, Geld einzusparen. Kultur, Sportförderung, jeder freut sich über einen Spielplatz mehr oder eine Parkbank oder ein Fest mehr, weil das eine Bereicherung ist. Dann ist es gut, wenn nicht immense Summen in der Verwaltung für Verwaltungsakte verbraucht werden, sondern wenn die Prozesse effizienter durchgeführt werden können“, sagt Martin Steffen. Da könne Software helfen, Verwaltungsverfahren nicht nur effizienter, sondern auch schneller durchzuführen.

Für sich selbst sieht Steffen auch gern Zeit ohne digitale Helfer: „Ich mache zu Hause gern Handwerkliches am Haus oder im Garten. Und ich lese gerne auf Papier, einfach weil es eine Abwechslung ist und weil mir ein Text auch besser in Erinnerung bleibt, wenn ich den haptisch wahrgenommen habe. Trotzdem nutze ich die Vorzüge, jederzeit schnell etwas nachschauen zu können, schnell jemanden zu erreichen. Das ist eine Bereicherung, die Generationen vor uns nicht hatten. Aber man darf sich auch davon nicht abhängig machen.“

Den Wandel hin zu mehr Digitalem sieht Steffen optimistisch. „Man kann analog leben. Da geht aber viel Digitales verloren. Natürlich wird die Stadt digitaler werden. Das heißt aber nicht, dass jeder nur noch digital konsumieren wird. Zumindest vielen wird bewusster, dass persönliche Beziehungen der persönlichen Pflege bedürfen. Am Ende ist es eine Symbiose. Und beides gemeinsam macht das Leben noch reicher, inhaltsreich, als das Generationen früher erleben konnten“, schätzt Steffen die Zusammenarbeit von Digitalem und Analogem ein. Die Landeshauptstadt mauere sich, mit tollen Unternehmen, die hier ansässig seien.

IT-Expertise für Kommunen


Martin Steffen

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