Was einst in einer Garage begonnen hat, entwickelte sich zu einem wichtigen Unternehmen der Region. Es gibt viele Gründe dafür, warum die „Strehlow GmbH“ erfolgreich ist. Sie agiert in Netzwerken, sucht den Schulterschluss mit der Wissenschaft und setzte frühzeitig auf die Digitalisierung.

Die „Strehlow GmbH“ gibt es seit 1988 in Magdeburg. Was Uwe Strehlow einst als Sanitätsfachhandel einst gründete, hat sich zu einem Unternehmen entwickelt, das mit mehreren Hundert Mitarbeitenden Pflegebedürftige, Senioren und Seniorinnen auch über die sachsen-anhaltischen Landesgrenzen hinaus versorgt. Neben dem klassischen Sanitätshausgeschäft bietet der Traditions-Betrieb Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Homecare, Rehabilitation, Medizintechnik, Orthopädietechnik sowie Klinik- und Praxisbedarf.

Inzwischen lenkt Sohn Christoph mit zwei weiteren Geschäftsführern das Unternehmen. Für das Trio ist der Kurs glasklar: „Wir optimieren die Versorgung und die Daseinsvorsorge im Gesundheits- und Pflegebereich weiter und sorgen dafür, dass sie umfassend digitalisiert wird“, sagt Christoph Strehlow. „Innovationen und Visionen sind entscheidend, wenn man die Versorgung im Gesundheitsbereich stetig zukunftsfähig gestalten möchte.“ Die Digitalisierung spiele eine zentrale Rolle im Unternehmen, „weil sie viele Arbeitsprozesse vereinfachen kann“. Das wiederum führe dazu, dass mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten bleibe, so der Geschäftsführer. Genauso wichtig ist für ihn, „über den Tellerrand zu blicken“ und innovativ zu handeln. Darum engagiert sich „Strehlow GmbH“ in „TDG-Projekten“. TDG steht für regionales Innovationsökosystem, für die digitalisierte Gesundheitsversorgung. Schwerpunkte sind die pflegerische Versorgung und der Erhalt der Autonomie im Alter.

In diesem Zusammenhang unterstützt die „Strehlow GmbH“ das Projekt „SmInT“ – „Smarte Innovation vor Ort“ – als Wirtschaftspartner. Die wissenschaftliche Expertise steuert das Dorothea Erxleben Lernzentrum in Halle (Saale) bei. Kernpunkt des Projektes, das noch bis zum Jahr 2024 läuft, ist die Schaffung von Experimentierräumen für ältere Menschen. Praktisch passiert das mit dem Nahebringen von digitalen Angeboten und innovativen Produkten im Pflegebereich sowie der Qualifizierung von Multiplikatoren. Damit rennt das Projekt-Team derzeit die sinnbildlichen offenen Türen ein. „Vor allem durch die Erfahrungen durch die erste Corona-Zeit sind auch Senioren viel aufgeschlossener gegenüber digitaler Kommunikation geworden“, weiß Christoph Strehlow. „Der Grund ist simpel: Sie wollen nicht isoliert sein.“ Durch den Einsatz digitaler Lösungen könne beispielsweise häufig das weitere Leben im vertrauten Wohnumfeld sichergestellt werden.

In dem „TDG-Projekt“ „DigiPost“ hat sich das Magdeburger Unternehmen gemeinsam mit einem IT-Unternehmen, dem Institut für Allgemeinmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Universitätsklinikum Halle für die Nutzung neuer Möglichkeiten eingesetzt. Dabei wird ein Portalsystem aufgebaut, mit dem die Erstellung von Therapieplänen und -empfehlungen, bereits direkt nach den Eingriffen im Krankenhaus, ermöglicht wird. Die Versorgungsangebote können dann individuell in Nähe des Wohnortes herausgefiltert werden.

Digitalisierung steht auch sonst weit oben auf der Agenda im Magdeburger Unternehmen. Bei „Strehlow“ arbeiten eigene Software-Spezialisten, die unter anderem eine mobile App für Mitarbeitende im Außendienst entwickelt haben. „Wir haben unsere Teams so ausgestattet, dass alles, was den Kundenkontakt betrifft digital erledigt werden kann“, weiß der Geschäftsführer. Und das ist noch nicht alles. Im „Sanitätshaus 4.0“ können über die Homepage auch Online-Rezepte eingereicht werden.

Eine Vorreiterrolle nimmt der Betrieb zudem in der Vernetzung und Weiterbildung ein. Mit den „Strehlow-Wissenswelten“ wurde eine Qualifizierungsplattform etabliert und ein Unternehmen aufgebaut, das als anerkannter Bildungsträger Fort- und Weiterbildungen im Gesundheits- und Sozialwesen anbietet. Eintauchen in die Wissenswelten können Interessierte auf einem eigenen Portal, wo sie mit wenigen Klicks viel erfahren und Angebote oder Termine gebucht werden können.

Wenn Christoph Strehlow zurückblickt, ist er stolz, darauf, wie sein Vater damals mit einer Werkstatt für hand- und motorbetriebene Bewegungshilfen als „Garagen-Projekt“ die Grundlagen für die Firma von heute gelegt hat. Er sagt: „Wir sind erfolgreich gewachsen, weil wir immer mehr wollten, als gerade möglich war. Die Digitalisierung hat uns neue Möglichkeiten eröffnet, die wir beim Schopf packen. Damit ist unser Familienunternehmen für die Zukunft gewappnet.“

Für die Zukunft gewappnet


Christoph Strehlow

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