Die Argentinierin Ana Claudia Zenclussen studierte in Santa Fe Biochemie und sammelte auch die ersten wissenschaftlichen Erfahrungen als Stipendiatin an der Universität von Buenos Aires. Im Jahr 2000 kam sie erstmals mit einem Stipendium an die Humboldt-Universität nach Berlin und entschied sich einige Zeit später, nach ihrer Promotion im Bereich Immunologie in Argentinien, vollständig nach Deutschland zu kommen.

Nach mehreren Jahren an der Berliner Charité folgte sie im Jahr 2007 einem Ruf an die Magdeburger Universität und ist heute Professorin für Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt Immunologie an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, sowie Leiterin der Abteilung für Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universitätsfrauenklinik, welche sich unter anderem mit Untersuchungen zur Schwangerschaftsimmunologie und der Mutter-Kind Immuntoleranz beschäftigt.

"Ich hätte auch einen Ruf auf eine Professur in Berlin annehmen können, aber ich habe mich für Magdeburg entschieden und das auch nicht bereut" erzählt die Biochemikerin und erklärt, dass ihr in Magdeburg einfach mehr geboten wurde. Auch die Nähe zur Klinik war sehr reizvoll, da dieser Umstand eine direkte Zusammenarbeit mit den Ärzten ermöglicht. "Die Magdeburger Uniklinik ist zwar kleiner als die Charité in Berlin aber aufgrund der Komprimiertheit funktioniert die Interaktion zwischen den einzelnen Forschungsgruppen einfach besser" sagt Zenclussen und beschreibt ihr gutes Verhältnis zu den Studenten und Doktoranden. Auch ihre zwei kleinen Töchter sind fast immer mit dabei und so empfing die lebensfrohe Professorin beispielsweise die Besucher zur Langen Nacht der Wissenschaften mit ihrem Baby auf dem Arm.

"Ich muss zugeben, dass ich Berlin anfangs schon vermisst habe, aber heute fühle ich mich in Magdeburg zuhause" sagt sie mit sanfter Stimme und berichtet, dass sie gemeinsam mit ihrer ganzen Familie Sightseeing-Touren durch Magdeburg gemacht hat und mittlerweile von der grünen Elbestadt begeistert ist. Auch die wunderbaren Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sowie die kurzen Wege und das gute kulturelle Angebot Magdeburgs haben die Argentinierin überzeugt, die früher leidenschaftliche Ballett-Tänzerin war.

"Als Wissenschaftlerin muss ich flexibel sein, aber in Magdeburg kann ich mich gut entfalten und ich denke, dass Magdeburg gerade mit großen Schritten in Richtung Wissenschaft und Zukunft geht".

Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen


Professorin und Leiterin der Abteilung Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg