"Umwelt ist ein zeitloses Thema und es gibt immer wieder neue Fragen und Herausforderungen", sagt Matthias Koschorreck, Leiter des Departments Seenforschung am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Magdeburg.

Der hoch gewachsene Wissenschaftler kommt ursprünglich aus Münster und studierte Biologie an der Universität Konstanz. Im Jahr 1998 kam er, nach einem eineinhalbjährigen Forschungsaufenthalt am Instituto Nacional de Pesquisas da Amazonia in Manaus, Brasilien, nach Magdeburg, wo er heute beispielsweise den Mikrokosmos von Gewässerböden untersucht.

Dabei prüft Dr. Koschorreck mit Hilfe von Sensoren, wie sich die Sauerstoffkonzentration am Gewässergrund durch Mikroben verändert. So arbeiten am Magdeburger Helmholz Standort nahezu 80 Gewässerforscher, die Seen und Flüsse sowie deren komplexes Zusammenspiel mit der Umgebung analysieren.

Auch das Forschungsschiff ALBIS kommt häufig zum Einsatz, wenn es darum geht Wasser- und Sedimentproben an jeder beliebigen Stelle in Flüssen oder Seen zu nehmen. "Die Wasserqualität der Elbe hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt", erklärt der Gewässerforscher und spricht davon, dass die Elbe mittlerweile auch in das Bewusstsein der Magdeburger gerückt sei. "Dieser Fluss ist ein wahrer Pluspunkt für die Stadt und fasziniert auch Besucher", so Koschorreck.

"Die Elbe ist sehr besonders und ehrlich gesagt auch schöner als der Rhein", sagt er freudig und ergänzt, dass er sich mit seiner Familie sehr wohl in Magdeburg fühlt und es genießt sich an diesem Ort niedergelassen zu haben.

"Magdeburg ist eine Stadt im Wandel und es ist spannend alle Veränderungen miterleben zu können", erzählt Koschorreck, der in seiner Freizeit gern Angeln geht, oder am Magdeburger Marathon teilnimmt. "Magdeburg ist im Bereich der Gewässerforschung heute kein unbeschriebenes Blatt mehr", weiß Koschorreck, der seine Zukunft definitiv in Magdeburg sieht.

Dr. Matthias Koschorreck


Kommissarischer Sprecher des Departments Seenforschung am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Magdeburg