Der gebürtige Leipziger Richard Hanke-Rauschenbach kam 2001 zum Ende seines Studiums der Energieverfahrenstechnik nach Magdeburg, um seine Diplomarbeit an der hiesigen Otto-von-Guericke-Universität zu schreiben.

"Eigentlich hatte ich gar nicht vor, so lange in Magdeburg zu bleiben. Aber dann wurde mir die Möglichkeit eröffnet, eine Promotion anzuschließen. Heute bin ich sogar Habilitand", berichtet Hanke-Rauschenbach, der in der Fachgruppe für Physikalisch-Chemische Prozesstechnik am Max-Planck-Institut tätig ist und gemeinsam mit zwei Kollegen an der Otto-von-Guericke-Universität auch eine Nachwuchsgruppe leitet.

Wissenschaftlich befasst sich der Forscher mit seinem fünfköpfigen Team mit der Untersuchung von Wasserstoffbrennstoffzellen und anderen elektrochemischen Energiewandlern. Im Juni dieses Jahres bekam er die Otto-Hahn-Medaille für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Max-Planck-Gesellschaft verliehen.

"Anfangs war ich von Magdeburg nicht richtig überzeugt. Doch mittlerweile beginne ich mich mit der Stadt zu identifizieren", erzählt der Energietechniker. Diese Entwicklung hänge auch mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mitorganisator der "Fête de la Musique" zusammen. So habe er heute die Möglichkeit, selbst an der kulturellen Gestaltung der Stadt beteiligt zu sein.

"Magdeburg ist liebenswert geworden und ich kann als junger Mensch eine Wachstums- und Entwicklungsphase miterleben und eindeutige Veränderungen sehen. Das ist sehr faszinierend", erklärt der junge Vater, der im vergangenen Jahr sogar eine 4-monatige Elternzeit einlegte, um vollkommen für seine beiden kleinen Kinder da zu sein.

Außerdem verrät der motivierte Wissenschaftler, dass er schon immer eine pädagogische Ader hatte. So träumte der ehemalige Unihockey-Trainer schon lange davon, Hochschullehrer zu werden und die Begeisterung für seine Arbeit und die Faszination für die Wissenschaft an junge Studierende weiter zu geben.

"Unser Institut ist aus Sicht des wissenschaftlichen Nachwuchses ein klassisches Sprungbrett. Mein Werdegang wird immer mit Magdeburg verbunden sein, egal was die Zukunft mit sich bringt. Ich verstehe mich ganz klar als Multiplikator der Magdeburger Schule und meiner wissenschaftlichen Heimat".

Dr. Richard Hanke-Rauschenbach


Nachwuchswissenschaftler am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg