"1995 saß in meiner ersten Vorlesung an der Otto-von-Guericke Universität nur ein einziger Student. Heute haben wir in der Fakultät Maschinenbau so viele Studierende wie noch nie seit der Wende", erinnert sich Helmut Tschöke, der in Stuttgart sowohl studiert als auch promoviert hat, und ab 1981 für die Robert Bosch GmbH, zuletzt als Entwicklungs- und Fertigungsbereichsleiter tätig war.

"1995 war auch das Jahr in dem ich mich entschloss aus der Industrie in den wilden Osten zu gehen und ich habe es nie bereut", schmunzelt der Maschinenbauer, der 1996 die Leitung des damaligen Instituts für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg übernahm und am Auf- und Ausbau des heutigen Forschungsschwerpunktes "Automotive" stark beteiligt war und ist.

"Magdeburg wird mit diesem Schwerpunkt in der Fachwelt wesentlich an Bekanntheit gewinnen", weiß der geborene Ravensburger und erklärt, dass Automotive eine Dachstruktur bzw. -organisation für alle Forschungsaktivitäten im Automobilbereich an der Universität Magdeburg darstellt. "Momentan haben wir am Lehrstuhl mehr Forschungsprojekte als je zuvor, seit ich hier bin", was auch an der hervorragenden Positionierung der Magdeburger Maschinenbauer und ihren bisherigen Leistungen begründet liege, so der Wissenschaftler. "Magdeburg spielt heute mit im Konzert der wichtigsten Maschinenbaustandorte Deutschlands".

Und auch als Stadt sei Magdeburg auf einem guten Weg. Perspektiven sieht der Professor vor allem in den guten Verzahnungsmöglichkeiten, die die Elbestadt zu verschiedenen Forschungseinrichtungen und der Industrie biete. "Was mich in Magdeburg immer wieder positiv überrascht sind die kurzen Wege zu Politik und Verwaltung. Da ist Magdeburg eindeutig offener als andere Städte", so Helmut Tschöke der gern betont, dass Maschinenbau-Absolventen aus Magdeburg deutschlandweit sehr begehrt sind.

Prof. Dr. Helmut Tschöke


Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fachgebiet: Kolbenmaschinen/Verbrennungsmotoren