"Bei mir steht die Wissenschaft an vorderster Stelle, nicht die Karriere", so der junge Magdeburger Neurowissenschaftler Prof. Dr. Jens-Max Hopf.

Der aus Thüringen stammende Wissenschaftler studierte in Jena Medizin und arbeitete im Anschluss einige Zeit in der Psychiatrie, doch seine wahre Berufung fand er erst in Amerika.

"An der University of California Davis habe ich mich mit den kognitiven Neurowissenschaften beschäftigt und eigentlich hat dort alles angefangen. Auch heute bestehen noch enge Verbindungen", erklärt der motivierte Mediziner, der seit kurzem am Otto-von-Guericke Universitätsklinikum Professor für Kognitive Neurophysiologie ist. Zudem leitet er eine eigenständige Forschungsgruppe am Leibnitz-Institut für Neurobiologie, die sich unter anderem mit visueller Aufmerksamkeit beschäftigt und versucht, mit Hilfe der Analyse von magnetischer und elektrischer Hirnaktivität zugrunde liegende neuronale Prozesse zu verstehen.

"Die Magdeburger Neurowissenschaften haben international fast einen höheren Stellenwert als national", erklärt Hopf, der in der Elbestadt den idealen Forschungsstandort gefunden hat, "Die technische Ausstattung und das Umfeld sind einfach fantastisch".

Magdeburg habe sich in den vergangenen Jahren zu einem in sich gewachsenen Standort entwickelt, was insbesondere auch an der Vernetzung der Wissenschaftsszene liege, so der vielseitig interessierte Forscher, der zu Studentenzeiten in der Folk-Band "Kantholz" spielte und sich heute mit großer Begeisterung dem Freiklettern widmet.

"Mein tiefstes Interesse gilt aber der Grundlagenforschung, welche ich in Magdeburg auch höchstem Niveau durchführen kann. Darum habe ich auch keine Ambitionen Magdeburg zu verlassen. Ich möchte hier etwas erreichen".

Prof. Dr. Jens-Max Hopf


Professor an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Neurologie und Leibniz Institut für Neurobiologie Magdeburg