"1991 kam ich nach Magdeburg und ich erinnere mich noch gut an den Geruch von Kohlendioxid in der Luft. Daran ist heute gar nicht mehr zu denken", sagt der Bildungswissenschaftler Prof. Winfried Marotzki und erzählt von seiner Anfangszeit in der Elbestadt, als auch er seine Wohnung noch mit Kohle heizen musste. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei und so leitet der gebürtige Hamburger heute als Dekan die Geschicke der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, wo er insbesondere den Studiengang "Medienbildung" betreut. "Das Studium der Medienbildung ist deutschlandweit einzigartig und auch erfolgreich. Das erkennen wir daran, dass andere Universitäten, wie beispielsweise Mainz, den kompletten Studiengang kopieren wollen". Doch die Magdeburger Variante wird einmalig bleiben, da nur hier solch exzellente Verbindungen zum Bereich Informatik bestehen, welche es den Studierenden ermöglichen auch die technische Seite ihrer Arbeit zu verstehen.

"Die neuen Bundesländer hatten nach der Wende die einmalige und historische Gelegenheit bestimmte Studiengänge, wie die Bildungs-, Politik- oder Erziehungswissenschaften, komplett neu und modern aufzubauen und das ist in Magdeburg besonders gut geglückt. So waren wir auch von Anfang an, bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge, besser aufgestellt, als renommierte Universitäten", erklärt der Wissenschaftler und ergänzt, dass, gerade im Wettstreit um Forschungsgelder im geisteswissenschaftlichen Bereich, die Universitätsstädte Halle und Magdeburg stark miteinander konkurrieren.

"Der Studiengang Medienbildung hat derzeitig keinerlei Konkurrenz und so ist Magdeburg für die Zukunft bestens aufgestellt", davon ist Prof. Marotzki überzeugt.

Prof. Dr. Winfried Marotzki


Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften