"Ich bin stolz auf Magdeburg, es ist als hätte ich die Stadt selbst mit groß gezogen, wie ein eigenes Kind", erzählt Prof. Mircea Ariel Schoenfeld mit einem Lächeln. Der in Bukarest geborene Wissenschaftler, studierte in Frankreich und Magdeburg Medizin und leitet bereits seit drei Jahren erfolgreich die Abteilung "Experimentelle Neurologie" an der Universitätsklinik für Neurologie in Magdeburg.

Einem Ruf an die Magdeburger Universität folgte der Wissenschaftler im Jahre 2006 und lehnte dafür sogar ein Angebot auf einen prestigeträchtigen Lehrstuhl in Kanada ab. "Die Bedingungen sowie die Qualität der technischen Geräte waren in Magdeburg einfach besser als in Toronto", erzählt Prof. Schoenfeld, der sich wissenschaftlich beispielsweise mit Aufmerksamkeitsprozessen im Visuellen System oder der Funktionskompensation nach Hirnschädigungen beschäftigt und an der Otto-von-Guericke-Universität Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung lehrt.

Seit seiner Ankunft habe sich in der Stadt einiges verändert, beschreibt der Wissenschaftler. "Als ich nach Magdeburg kam, empfand ich die Stadt als wenig einladend und dunkel, das hat sich heute sehr verändert. Magdeburg ist richtig aufgeblüht und das kulturelle Angebot ist nicht zu verachten". Auch was die Forschungsbedingungen anbetrifft, sei die Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren wesentlich organisierter geworden. "Magdeburg ist als Forschungsstandort besonders attraktiv, weil wir hier miteinander arbeiten und nicht gegeneinander", erzählt Prof. Schoenfeld, der an der Etablierung des internationalen Studiengangs "integrative Neurowissenschaften" beteiligt war und sich besonders dafür einsetzt, dass Studierende aus aller Welt in die Domstadt kommen. "Magdeburg sollte weltoffener werden", rät der Wissenschaftler, der in seiner Jugend, als leidenschaftlicher Fußballspieler, beinah eine Profi-Laufbahn im Fußball eingeschlagen hätte. Seine Vorliebe für Sport ist auch heute nicht verschwunden, so gewann Prof. Schoenfeld im Juni dieses Jahres ein Golftunier in Magdeburg, dessen Erlöse der Lebenshilfe zugute kommen.

Die Domstadt habe sehr viel Zukunftspotenzial, besonders dann wenn es gelinge weiterhin hochqualifizierte Kräfte nach Magdeburg zu holen, stehe der Elbestadt eine glänzende Zukunft bevor, so der Wissenschaftler, der gern betont, dass nur wenige Standorte in Deutschland eine so hohe Anzahl an guten technischen Geräten aufzuweisen haben wie Magdeburg.

Prof. Dr. Mircea Ariel Schoenfeld


Leiter der Abteilung Experimentelle Neurologie der Universitätsklinik für Neurologie, Professor an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg