"Magdeburg hat viel zu bieten, besonders aus wissenschaftlicher Sicht. So gibt es hier den exzellenten und weltweit bekannten Neuroschwerpunkt", erklärte der in der Türkei geborene Prof. Emrah Düzel.
Seit seinem achten Lebensjahr lebt Düzel in Deutschland, seit 1993 forscht er in Magdeburg. "Bevor ich nach Magdeburg kam, kannte ich die Stadt gar nicht. Das war für mich eine völlig andere Welt", so Düzel. "Wer die Elbestadt heute besucht, findet wirklich keinen Unterschied mehr zu anderen Großstädten".

Neben seiner Tätigkeit als Professor am Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Otto-von-Guericke-Universität, ist er auch in London aktiv. "Jetzt liegt unser Lebensmittelpunkt hier in Deutschland, was nicht immer so war, da ich auch noch eine Professur in London an der Universität College London inne habe", entgegnete Düzel auf die Frage nach dem Heimatgedanken. Die Verbindung zu Magdeburg ist bei ihm sehr gefestigt, was nicht zu letzt auch an der positiven Entwicklung der Stadt, auch als Wissenschaftsstandort, liegt.

"Die Dinge haben sich so entwickelt, dass wir hier ein gewisses Alleinstellungsmerkmal besitzen, welches man in anderen Regionen in dieser Form nicht vorfindet. Es ist einmalig was wir für Möglichkeiten haben, da möchte ich schon sehr gern ein Teil von bleiben", vermerkt Düzel schmunzelnd, sichtlich merkbar was Magdeburg für ihn bedeutet.
Neben seiner Arbeit an der Otto-von-Guericke-Universität ist Prof. Düzel auch gerne sportlich tätig. Doch er gibt zu, dass er seine freie Zeit oft und viel seinen zwei kleinen Kindern und der Musik widme. "Besonders gern höre ich klassische Musik, Bruckners IX. ist meine Lieblings-Sinfonie", sagte er nachdenklich.
Besonders viel Wert legt Prof. Düzel auch auf sein eingespieltes Team. "Was Magdeburg auszeichnet ist die große Vielfalt an technischen Geräten aber auch ein hervorragender Teamgeist, dieser ist sehr produktiv und ermöglicht uns viel zu entdecken", erklärte er freudig. Die Arbeitsatmosphäre wirke auf gewisser Art und Weise sehr familiär, durch die kleinere Anzahl an Professoren kenne man sich untereinander sehr gut. "Dadurch ist es möglich in vielen Bereichen wesentlich effizientere Zusammenarbeit in der Neuroforschung zu leisten".

Ein großer Wunsch des Magdeburger Forschers ist es noch mehr Potenzial an Hand von ausländischen Studenten in die Stadt zu holen. "Ich denke das Studenten aus der ganzen Welt, nach Magdeburg gelockt werden sollten. Es gibt da ein extrem hohes Potential an sehr engagierten gut ausgebildeten Studenten". Die Infrastruktur und die Forschungsmöglichkeiten seien für die nächsten Jahre ausgezeichnet, so Düzel. "Was wir jetzt brauchen ist der Nachwuchs aus der ganzen Welt", erklärte der Wissenschaftler in die Zukunft blickend.

Prof. Dr. Emrah Düzel


Professor an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung