"Die Universitätsstadt Magdeburg hat mit ihren neurobiologischen Schwerpunkten optimale Perspektiven", berichtet Prof. Dr. Thomas Münte in die Zukunft schauend. Der in Göttingen geborene Wissenschaftler ist, wie man so sagt, ein richtiger Arzt.

Er studierte in Göttingen Medizin, sowie Neurowissenschaften an der University California San Diego und absolvierte dann seine Ausbildung zum Facharzt für Neurologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er letztlich auch Oberarzt der Abteilung Neurologie war.

"Während meiner klinischen Tätigkeit musste sich die Wissenschaft leider mit den Abendstunden begnügen, das war mir zu wenig" und so beschloss der Neurologe 1999 einem Ruf auf die Professur für Neuropsychologie an der Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu folgen. Hier legte Prof. Münte als Besonderheit in der Psychologie-Ausbildung besonderen Wert auch auf die neurowissenschaftlichen Aspekte der Psychologie, wodurch die Funktionsweise des Nervensystems in Verbindung mit Psychologie und Medizin untersucht wird. Momentan befasst sich der Wissenschaftler, neben der fachlichen Lehre, beispielsweise mit der Forschung an Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Demenzkrankheiten. "Auf der Landkarte der Neurowissenschaften sind wir eindeutig besser lokalisiert als andere Städte", sagt Prof. Münte, der zu Studentenzeiten übrigens Bass in einer Band gespielt hat.

"Im Herzen bin ich Magdeburger", verrät er und beschreibt, dass Magdeburg bereits zu DDR-Zeiten spezifische Fachkompetenzen im Bereich der Neurobiologie aufzuweisen hatte, weshalb es sich auch heute gut profilieren könne.

"Durch die Schwerpunktsetzung auf das Gebiet der Neurowissenschaften kommen zahlreiche Initiativen und Gelder in die Stadt, die Forschungen fördern, welche letztlich auch Menschen helfen werden", erklärt der ruhige Neurologe und Vater von vier Kindern.

Prof. Dr. Thomas Münte


Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
Fachgebiet: Neuropsychologie