„Im Bereich der Wirbelschichttechnik ist Magdeburg sowohl national, aber vor allem auch international ein sehr starker Standort. Unser Technikum ist deutschlandweit einzigartig und kann auch international mithalten“ argumentiert Juniorprofessor Mirko Peglow, Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe für Wirbelschichttechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

„Jeder der sich mit der Wirbelschichttechnologie beschäftigt, merkt relativ schnell, dass Magdeburg ein echtes Schwergewicht auf dem Gebiet ist“ schmunzelt der geborene Magdeburger, der nach seinem Studium ein Forschungsjahr an der Niigata-Universität in Japan verbrachte. „Wir beschäftigen uns mit der Partikeltechnologie, welche beispielsweise in der chemischen Industrie bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, aber auch in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie genutzt wird.

So entwickeln wir in Magdeburg patentreife Technologien und Verfahren im Bereich der Wirbelschichttechnik, die weltweit in industriellen Anwendungen genutzt werden“ erklärt Mirko Peglow, der im vergangenen Jahr einen Ruf an die Universität Graz abgelehnt hat, um seine Arbeit in Magdeburg fortzusetzen. „Hier habe ich die Möglichkeit mit meiner Nachwuchsforschungsgruppe NaWiTec fünf Jahre lang Forschungsfreiheiten zu genießen und unser geschaffenes Netzwerk auszubauen, diese optimalen Voraussetzungen und Entwicklungschancen hätte ich in Graz nicht gehabt“ so der engagierte Verfahrenstechniker „Die weltweit größte Tagung im Bereich der Trocknungstechnik IDS fand schon in Australien, Peking, São Paulo oder in Indien statt, doch nächstes Jahr wird Magdeburg Austragungsort sein“ berichtet Mirko Peglow mit großer Begeisterung und macht klar, dass die Elbestadt eine führende Rolle auf diesem Gebiet innehat.

„Magdeburg entdeckt man erst auf den zweiten Blick“ und die Stadt sei mittlerweile auch für ausländische Gäste mehr als sehenswert. Peglow selbst engagiert sich auch für die Kulturlandschaft seiner Heimatstadt, indem er mit Freunden beschlossen hat, das Café Central, ein kulturelles Kleinod mit regelmäßig stattfindendem Programm für kulturinteressierte Zielgruppen, am Hasselbachplatz zu übernehmen. Einen expliziten Zukunftsplan hat der junge Wissenschaftler noch nicht aufgestellt, doch eines steht für ihn fest: „Meine Zukunft sehe ich auf jeden Fall in Magdeburg“.