"Ich bin ein Produkt der Otto-von-Guericke-Universität", sagt Prof. Michael Schenk schmunzelnd und erzählt, dass er in Magdeburg Mathematik studiert hat und ebenso seine Promotion und Habilitation hier absolvierte. Als erster Wissenschaftler wurde er nach der Wende mit dem Otto-von-Guericke Forschungspreis ausgezeichnet. "Ich fühle mich unserem Forschungsstandort sehr verbunden" so Schenk.

Magdeburg habe sich positiv entwickelt und sei heute mit der Stadt vor 1989 kaum noch zu vergleichen. "Unsere Stadt ist schön und sympathisch geworden und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir ein bedeutender Wissenschaftsstandort sind", sagt Schenk, der 1994 zum Professor für das Fachgebiet Logistische Netzwerke an die Otto-von-Guericke Universität berufen wurde und heute auch Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik ist. "Die Wissenschaftler am Fraunhofer IFF arbeiten sehr intensiv mit den Kollegen an der Universität zusammen. Es ist eine lebendige und inspirierende Partnerschaft". So entstanden im Laufe der Zeit mehrere Kompetenzzentren, in denen man gemeinsam Forschung betreibt.

Das Fraunhofer IFF kann eine bemerkenswerte Profilierung vorweisen. Angefangen hat alles 1991 in einen Abrisshaus in Buckau. Mit einer übersichtlichen Mannschaft verfolgten die Fraunhofer ihr ehrgeiziges Ziel. "Wir hatten eine klare Vision: Wir wollten an die Spitze. Heute betreiben wir mit ca. 150 Mitarbeitern und unseren Partnern Spitzenforschung. Und es treibt uns immer weiter", berichtet der Logistikexperte. 1998 bezogen die Fraunhofer-Forscher ihr heutiges Domizil in der Sandtorstraße. Schon acht Jahre später wurde das Virtual Development and Training Centre im Wissenschaftshafen eröffnet. In Berlin zeigte man seine Anerkennung für die Arbeit der Magdeburger und legte mehrere millionenschwere Projekte in Folge in ihre Hände. Das Institut wurde damit zur wissenschaftlichen Drehscheibe für viele Programme aus der Hightech-Strategie der Bundesregierung.
Die Vision von damals feuert Schenk nach wie vor an. "Internationalisierung steht auf dem Programm. Wir arbeiten mit vielen ausländischen Partnern zusammen und haben Außenstellen in Bangkok und Moskau", berichtet der begeisterte Forscher.

"Neben dem Wachstum müssen wir Nachhaltiges schaffen", sagt Schenk, der sich seit vielen Jahren im Verein Deutscher Ingenieure engagiert. Seit 2009 wirkt er sogar als Präsidiumsmitglied im Vorstand. "Ich will für meine Region tätig sein und übernehme Verantwortung. Ich trage gern, wie übrigens alle Magdeburger Fraunhofer- Forscher, den Ruf Magdeburgs in die Welt".

Prof. Dr. -Ing. habil. Dr. -Ing. E.h. Michael Schenk


Leiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg, Geschäftsführender Leiter des Institutes für Logistik und Materialflusstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Vorsitzender des VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt