Das Herz von Tobias Köppe schlägt für Magdeburg und seine Kirchen. "Im Dom weiß ich einfach, dass ich zu Hause bin. Das spürte ich schon als sechs-jähriges Blumenkind bei der Hochzeit meiner Tante im Dom", verrät der Arzt und ergänzt, dass sich heute sein besonderes Interesse auf eine ganz bestimmte Kirche richtet, die einst das Stadtbild Magdeburgs prägte: Sankt Ulrich und Levin - die Ulrichskirche.

Dr. Köppe studierte in Hannover Medizin und gleichzeitig auch Kunstgeschichte in Braunschweig, wo auch seine Leidenschaft für gesprengte Kirchen entflammte. So hat der erfolgreiche Chirurg, neben seiner Tätigkeit als Oberarzt für plastische Chirurgie viel Zeit mit Archivrecherchen verbracht und stieß so auf die Magdeburger Ulrichskirche, die 1956 gesprengt und abgerissen wurde.

2007 gründete Dr. Köppe dann mit 56 weiteren Gründungsmitgliedern das "Kuratorium Ulrichskirche", welches die Idee des Wiederaufbaus der Magdeburger Ulrichskirche in die Tat umsetzten will. Dazu hat der Chirurg, der auch Mitglied der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. ist, seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Magdeburg verlegt und pendelt von nun an zwischen der Elbestadt und Köln. Für sein Vorhaben hat er in Köln viel aufgegeben und sogar seine Arbeitszeit verkürzt, um den Wiederaufbau der Ulrichskirche voranzutreiben und drei Bücher zu schreiben.

Wissenschaftlich beschäftigt sich der junge Arzt mit klinischen Studien zur Behandlung von vorstehenden Augen bei Schilddrüsenerkrankungen (Morbus Basedow) sowie mit Operationsverfahren zur Hautstraffung nach massiver Gewichtsreduktion. Auf diesem Gebieten hält er bei Fachtagungen deutschlandweit Vorträge.

Neben der Medizin und der Kunstgeschichte hat Dr. Köppe noch eine dritte Leidenschaft - die Musik. "Ich spiele Klavier seit ich denken kann", sagt er. Tobias Köppe hat, zusammen mit einem Freund, bereits drei Alben aufgenommen und veröffentlicht. "Vielleicht finde ich jetzt auch ein wenig Zeit meine Musik zu bewerben", schmunzelt Köppe und kommt darauf zu sprechen, dass auch das Engagement zum Bau der Ulrichskirche einer Wissenschaft gleicht. "Wir planen zusammen mit der Otto-von-Guericke-Gesellschaft im Jahr 2010 ein wissenschaftliches Symposium".

"Magdeburg hat eine blühende Zukunft vor sich und wird mit der rekonstruierten Ulrichskirche einen weiteren Publikumsmagnet und eine Mitte haben".

Dr. Tobias Köppe


Plastischer Chirurg, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling bei Köln