"Magdeburg ist einer der besten Logistikstandorte in Deutschland!", erzählt der in Dresden geboren Wissenschaftler Prof. Dr. Klaus Richter. Nachdem er seine Jugend in der Chemieregion Merseburg verbrachte, entschied er sich für ein typisch männliches Studium und ging nach Magdeburg um Maschinenbauer zu werden. Hier vertiefte er sich in die Bereiche der Förder- und Materialflusstechnik, um nach dem Studium einen kurzen Abstecher in die Industrie zu unternehmen.

"Mein Vater sagte immer, dass man sich in jeden Beruf rein denken könne, man müsse es nur wollen." So entschied sich Dr. Klaus Richter 1991 zurück ans Logistikinstitut nach Magdeburg zu gehen. Hier widmete er sich Forschung und Lehre. Dabei war er auch maßgeblich an der Etablierung des modernen Logistikstudiengangs in Magdeburg beteiligt. Heute arbeitet der Wissenschaftler als Kompetenzfeldleiter für Materialflusstechnik und -systeme am Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg. Dr. Richter leitet Projekte, die die Sicherheit auf Flughäfen und Bahnhöfen gewährleisten oder er forscht an Techniken, die es uns ermöglichen zu jeder Tages- und Nachtzeit zu wissen, wo sich ein Paket gerade befindet.

"Wir freuen uns auf neue logistische Herausforderungen", sagt er, als er von einem Projekt berichtet, welches ihm besonders ans Herz gewachsen ist. So untersuchte der begeisterte Skifahrer, gemeinsam mit der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, ein RFID-System, welches mit elektromagnetischen Wellen, die Richtungs- und Bewegungsabläufe von Skifahrern auf den Punkt genau analysieren kann. "Diese Funktechnologie finde heute auch in anderen Sportarten Verwendung und es arbeiten bereits Profisportler, wie die Handballer des Magdeburger Sportclubs SCM, mit dieser Methode", betont der Logistiker mit leuchtenden Augen.

Klaus Richter ist kürzlich von der Universität Magdeburg zum Honorar-Professor für das Fachgebiet Materialflusstechnik berufen worden. Zudem ist er beruflich viel unterwegs und das weltweit. Magdeburg war dabei nicht überall ein Begriff. Doch der Elbeliebhaber hat einen Wandel bemerkt "Gerade durch die Stadtentwicklung an der Elbe, hat sich Magdeburg gewaltig entwickelt und wird zunehmend als erfolgreicher und zukunftsorientierter Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort mit optimaler Infrastruktur wahrgenommen." Auch jüngste Investitionen der Verkehrs-, Wirtschafts- und Kultusministerien in Europas wichtigstes und innovativstes Satellitennavigationssystem Galileo, bringen Magdeburg in die wirtschaftliche Diskussion, berichtet der Wissenschaftler stolz. "Magdeburg ist ein Standort in Bewegung."