Der Experte für Hochfrequenz- und Nachrichtentechnik Prof. Dr. Johann Hinken lehrt bereits seit April 2002 an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und ist auch im Forschungsbereich sehr aktiv. Hier bemüht er sich, in Zusammenarbeit mit seinen Studenten, um Verfahren, die eine zerstörungsfreie Überprüfung von kritischen Bauteilen ermöglichen, wie es beispielsweise vor einigen Monaten bei Rissen von ICE Radsatzwellen von Nöten war.

"Unsere Arbeit konzentriert sich auf Bauteile deren Versagen zu Katastrophen führen kann. Solche Szenarien wollen wir natürlich vermeiden und das beispielsweise mit Hilfe von Mikrowellentechnik und empfindliche magnetische Messtechnik", erläutert der Elektrotechnik-Professor.

Zwischen dem Flugmotorenhersteller Rolls Royce und der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) besteht sogar ein Kooperationsvertrag auf diesem Gebiet, aber auch Mercedes Benz und VW sind gern gesehene Geschäftspartner, wenn es um Prüfsysteme geht.

Der geborene Wagenfelder fühlt sich als halber Ostfriese, ist aber auch in Magdeburg angekommen. "Ich genieße die schöne Gegend, die grünen Wiesen und vor allem das morgendliche Joggen an der Elbe." Angefangen hat sein beruflicher Werdegang an der Technischen Universität zu Braunschweig, wo er Jahre später auch als Professor für Mikrowellentechnik arbeitete und selbst heute noch als Honorarprofessor tätig ist.

In Magdeburg leitet der ehemalige Amateurfunker, neben seiner Tätigkeit als Hochschulprofessor, auch seine eigene Firma, die FI Test- und Messtechnik GmbH, wo er mit einer weiteren Arbeitsgruppe praxisnah und anwendungsorientiert an neuen Techniken und Verfahren forscht und experimentiert.

"Magdeburg war zu DDR-Zeiten ein Zentrum der zerstörungsfreien Untersuchung und auch heute sind wesentliche Kernkompetenzen noch weit überregional bekannt" erläutert Johann Hinken. Magdeburg müsse sich zudem auch als Studien- und Wissenschaftsstandort nicht hinter Braunschweig verstecken, da es in der Landeshauptstadt mittlerweile viele hervorragende Forschungseinrichtungen gebe, wobei vor allem der Wissenschaftshafen hervorsteche. "Die Elbestadt hat noch einiges an Potenzial, die Grundsteinlegung wurde bereits erfolgreich und zukunftsorientiert gelegt" so der Wissenschaftler.

Prof. Dr. Johann Hinken


Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachgebiet: Elektrotechnik