„Schon als Kind habe ich mir vorgestellt, an der Entwicklung sauberer Energiesysteme mitzuwirken. Seit dem prägt mich dieses Motiv und ich suche nach neuen und umweltfreundlicheren Verfahren in der Energietechnik".

So lief Ulrike Krewers Werdegang auch in fast vorgezeichneten Bahnen ab. Nach dem Abitur in Trier studierte sie Verfahrenstechnik in Erlangen-Nürnberg, schrieb ihre Diplomarbeit in Indien und kam im Jahr 2001 nach Magdeburg, um ihre Promotion am hiesigen Max-Planck-Institut durchzuführen.

„Ich habe mich ganz bewusst für das Magdeburger Institut entschieden, weil es deutschlandweit das einzige Institut der Max-Planck-Gesellschaft mit ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund ist und außerdem ein tolles Konzept in der Brennstoffzellenforschung hat".

Im Jahr 2006 erhielt die Ingenieurin den Dissertationspreis der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Im gleichen Jahr ging sie für 2 Jahre nach Südkorea, um dort in der Industrie für Samsung unter anderem an portablen Brennstoffzellen-Systemen zu arbeiten. Doch Ulrike Krewer trieb es wieder in die Landeshauptstadt.

Heute leitet die Wissenschaftlerin, die 2007 mit der Otto-Hahn-Medaille für ihre Arbeiten zu Direktmethanol-Brennstoffzellen ausgezeichnet wurde, eine eigene Forschungsgruppe zum Thema „Portable Energiesysteme" am Max-Planck-Institut uns ist zudem Juniorprofessorin am Institut für Verfahrenstechnik an der Magdeburger Universität. „Wir wollen elektrische Energie liefern, egal an welchen Ort der Welt. Dies ist mit portablen Brennstoffzellen-Systemen, an deren Konzepten wir gerade forschen, möglich.", erklärt sie und verrät, dass in den letzten zwei Monaten einige neue Erkenntnisse gewonnen wurden, die wohl noch für Wirbel sorgen werden.

Insgesamt habe sich Magdeburg stark in Richtung Wissenschaft entwickelt, und außerdem: „ist es hier seit 2001 viel bunter geworden und die Kneipenszene ist wirklich kreativ", erzählt die leidenschaftliche Karatesportlerin.

Magdeburg sei eine Wissenschafts- und Universitätsstadt, die mit aufgeschlossenen und motivierten Professoren auch der demografischen Krise entgegenzuwirken vermag. „Wenn wir alle anpacken und uns hier auf wenige Schwerpunkte im Exzellenzforschungsbereich beschränken, dann schaffen wir den Sprung in eine vielversprechende Zukunft".

Jun. -Prof. Dr. -Ing. Ulrike Krewer


Leiterin der Otto-Hahn-Forschungsgruppe "Portable Energiesysteme" am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg, Juniorprofessorin für portable Energiesysteme an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg