Der geborene Hildesheimer studierte Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Universität Hannover, der TU Clausthal und der TU Braunschweig und kam, nach Promotion und Habilitation, im Jahre 1998 nach Magdeburg, um die Leitung der Fachgruppe Physikalisch-Chemische Prozesstechnik am Max-Planck-Institut zu übernehmen. "Als mich der Anruf aus Magdeburg erreichte, arbeitete ich gerade an der Universität in Newcastle" erzählt Sundmacher und erklärt, dass sich Magdeburg zu dieser Zeit gerade in einer sehr spannenden Aufbruchphase befand. "Diese hochdynamischen Entwicklungen in der Stadt haben mich bewogen, nach Magdeburg zu kommen. Hier konnte ich mit gestalten und mich selbst einbringen". Ein Jahr später wurde Prof. Sundmacher an die Universität berufen und ist dort heute, neben seiner Tätigkeit als geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Institutes, Lehrstuhlinhaber für Systemverfahrenstechnik.

"Die Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität ist hervorragend" erzählt der Forscher und meint damit die komplexen Kooperationsverbindungen, die mit dem Max-Planck-Institut und der hiesigen Universität bestehen. Wissenschaftlich beschäftigt sich Prof. Sundmacher, der im Juni den "Dr. Meyer-Struckmann Wissenschaftspreis" der Universität Cottbus erhalten hat, vor allem mit integrierten chemischen Prozessen und erneuerbaren Energien.

"Magdeburg hat sich als Wissenschaftsstandort bereits gut etabliert, jetzt geht es darum an der Spitze mitzuspielen" so Prof. Sundmacher, der als eindeutiges Ziel des Max-Planck-Institutes auch die Beteiligung an der nächsten Exzellenz-Initiative benennt. "Magdeburg ist jung und modern, hier ist Wissenschaft in angenehmer Atmosphäre und unter guten technischen Arbeitsbedingungen möglich" sagt er und erwähnt, dass Magdeburg mit seiner Universität sowie einer breiten Palette an außeruniversitären Einrichtungen eine vielseitige Forschungslandschaft aufzuweisen habe. "Ich hoffe, dass Magdeburg den richtigen Weg gefunden hat" sagt Prof. Sundmacher und verrät, dass er sich sehr für Geschichte interessiert und früher sogar daran dachte, Archäologie zu studieren. Heute verbringt er die wenige Freizeit mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter. "Kinder sind etwas Wunderbares", sagt er erfreut.

"Für die Zukunft benötigen wir vor allem volle Konzentration auf unsere fachlichen Stärken und Durchhaltevermögen bei der Verfolgung unserer Ziele. Dann hat Magdeburg die Chance, sich einen internationalen Spitzenplatz als Wissenschaftsstandort zu erarbeiten".

Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher


Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Institutes für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg, Professor für Systemverfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg