Die heutige Energie Mess‐ und Servicedienste GmbH, kurz ENERMESS, hat ihren Ursprung in der 1994 gegründeten Magdeburger Wasserzähler GmbH und begeht damit in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit hat das Unternehmen sich nicht nur namentlich verändert, sondern auch personell und im Leistungsangebot kontinuierlich weiterentwickelt. Damaliger Mitbegründer und heute einer der vier Gesellschafter ist Rolf Knapp. André Hartke hat seit 2010 die alleinige Geschäftsführung übernommen und ist ebenfalls Gesellschafter.
„Als Neugründer ist es immer schwierig, das waren schon sehr aufregende Zeiten“, erinnert sich Rolf Knapp. „In der Umstrukturierung haben wir damals die Eichhoheit des Landes Sachsen-Anhalt über die Wasserzähler zugesprochen bekommen und mit 5 Personen angefangen.“ Schwerpunkt war zunächst die Produktion, Reparatur und Eichung von Wasserzählern. Nachdem 1999 auch die Gaszählerprüfstellen übernommen wurden, erfolgte die erste Umfirmierung zur Magdeburger Gas- und Wasserzähler GmbH. Im Zuge der Erweiterung des Portfolios fusionierten sie 2007 mit der Wasser‐Gas‐Service GmbH und fungieren seitdem als Energie Mess‐ und Servicedienste GmbH.
Heute hat ENERMESS mehr als 270 Mitarbeitende, die größtenteils nicht mehr in der Produktion tätig sind, sondern im Dienstleistungsbereich. Hier sind sie bundesweit aktiv und dabei Partner für Versorgungsunternehmen, Kommunen, Wohnungswirtschaft und Industrie rund um die Themen Gas, Wasser, Wärme und Strom. „Unsere beiden Hauptgeschäfte sind der Zählerwechsel über alle Medien und die Umstellung von Gasgeräten. Hier sind wir Marktführer in Deutschland“, erzählt André Hartke. „Zukünftig wollen wir uns noch stärker im Bereich des Projektmanagements engagieren, das ist ein sehr komplexes Geschäft.“
Um diese Transformation vom ortsansässigen Kleinstunternehmen zum bundesweit agierenden mittelständischen Betrieb zu erreichen, waren Risikobereitschaft und Mut notwendig. Beides haben sie bewiesen und Erfolg gehabt. „Zum Erfolg gehören immer Können und Glück“, sagt Rolf Knapp und ist stolz darauf, dass sich die Investitionen und das Engagement gelohnt haben. „Kurz nach der Unternehmensgründung war der Name in Magdeburg noch nicht bekannt und als ostdeutsches Unternehmen hatte man es grundsätzlich schwerer, sich im Westen zu etablieren.“ Seitdem hat sich vieles verändert - auch Magdeburg ist eine völlig andere Stadt geworden und ihr Ruf ist mittlerweile überaus positiv. Davon profitieren jetzt auch die hier ansässigen Unternehmen.
Diese Transformation ist aber noch lange nicht abgeschlossen und wird es wohl niemals sein. Sowohl ENERMESS als auch die Landeshauptstadt haben noch viel Potential für die Zukunft. „Magdeburg ist eine tolle Stadt und auch von der Größe her sehr liebenswert. Wir haben uns in vielen Bereichen einen Namen gemacht – egal ob Sport, Architektur oder Kultur“, freut sich Hartke. Für die nächsten Jahre wünscht er sich auch durch die neuen Ansiedlungen noch etwas mehr Offenheit und Internationalität. Außerdem hofft er, dass die Stimmung in der Gesellschaft wieder besser wird: „Derzeit erleben wir eine Spaltung, die uns nicht guttut. Wir müssen alle wieder mehr Optimismus ausstrahlen und stolz auf das Erreichte sein, dann lassen sich vorhandene Probleme und Unstimmigkeiten leichter bewerkstelligen.“
Für ihr Unternehmen sehen beide positiv in die Zukunft. „Die Aufgaben werden eher mehr als weniger. Wir müssen uns aber entscheiden, in welche Richtung wir gehen.“ Einen großen Vorteil haben sie dabei: „Wir haben talentierte Hände und intelligente Köpfe im Haus, das heißt wir haben nicht nur Handwerker und Techniker, sondern auch Projektentwickler und -steuerer. Damit sind wir breit aufgestellt bezüglich unserer Angebotspalette und der wirtschaftlichen Entwicklung.“ Insgesamt erwarten sie einen Aufschwung des mittelständischen Dienstleistungsbereichs. Dieser wird sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen und wachsenden Anforderungen weiter intensivieren. Magdeburg verfügt hier über sehr gute Voraussetzungen und engagierte Unternehmen. Diese Potentiale müssen genutzt und ausgebaut werden.
Foto: (c) Stadtmarketing Magdeburg