Als die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im vergangenen Jahr 30 geworden ist, hat sie bewusst auf die übliche Rückschau verzichtet. Stattdessen ging es im Jubiläumsjahr darum, gemeinsam Dinge auf den Prüfstand zu stellen, Gewohntes zu hinterfragen und nach vorn zu denken. „Wir leben die Transformation, wollen Zukunft gestalten“, begründet der Rektor Jens Strackeljan die Entscheidung.

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde 1993 gegründet. Technische Universität, Pädagogische Hochschule und Medizinische Akademie taten sich zusammen. „Die Transformationsprozesse haben jedoch schon viel früher an den drei Einrichtungen begonnen“, weiß der Rektor, „sonst hätte die Fusion nicht vollzogen werden können.“ Und auch die 30 nachfolgenden Jahre seien geprägt gewesen von einem „zähen Ringen um Richtungen, Verfasstheiten, Strukturen und Profile“.

Zunächst in Forschung und Lehre von der Tradition des Schwermaschinenbaus dieser Stadt bestimmt, hat die Uni Magdeburg im Laufe der Zeit ihre thematischen Felder verschoben, neue aufgebaut und wichtige Forschungsschwerpunkte herausgearbeitet. „Die Uni muss offen sein für Veränderungen, beweglich und stets neu verfasst, damit sie die Dynamik gesellschaftlicher Prozesse und Herausforderungen aufgreifen und aktuelle Aufgaben lösen kann.“ Dafür arbeite sie heute vernetzter und interdisziplinärer als in der Vergangenheit, so der Rektor und ergänzt: „Viele Herausforderungen der Gegenwart und auch der Zukunft können nur - gemeinsam mit regionalen Partnern - in einem internationalen Kontext und Netzwerken angegangen werden“. „In solchen globalen Gestaltungsprozessen möchten wir ein wesentlicher Akteur sein.“

Die Magdeburger Universität hat sich längst auf den Weg gemacht, in der Welt zu manifestieren, was in der Ottostadt gedacht, geforscht, gemacht wird. Jens Strackeljan nennt einen Grund dafür: „Die Internationalität der Uni.“  Ein klarer Beleg dafür seien die derzeit gut 4.000 Studierenden aus über 100 Nationen sowie Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dafür brauche die Uni aber unter anderem ein Umfeld, das junge Menschen dazu animiere, nach Magdeburg zu kommen. Die Mitgliedschaft im europäischen Hochschulnetzwerk EU GREEN sei dafür entscheidend. „Und glücklicherweise“, so Jens Strackeljan, „haben wir zur Stadt hervorragende Beziehungen, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt sind. Die Uni sei darüber hinaus ein integraler Bestandteil der regionalen Wirtschaft, nicht zuletzt als Ausbilder für die dringend benötigten Fachkräfte von morgen aus aller Welt.

Ein sichtbares Zeichen für eine neue Willkommenskultur an der Schnittstelle zur Stadt ist das Campus Welcome Center, das an der Uniporta demnächst seine Tore öffnen wird. Es symbolisiere drei Bereiche, deren Neuordnung für die Zukunft der Universität Magdeburg entscheidend ist: Internationalisierung, Digitalisierung und Governance.
Im neuen Center werden künftig alle Angebote gebündelt, die für ankommende Internationals wichtig sind. Im Keller des Gebäudes entsteht darüber hinaus ein hochmodernes Rechenzentrum, mit dem eine leistungsstarke und sichere IT für moderne Forschung, Lehre und Verwaltung sichergestellt werden kann.

Keines der wichtigen Vorhaben der vergangenen Monate und Jahre sei aus dem Nichts entstanden, so Jens Strackeljan. Er spricht von „teils sehr langen und hoch innovativen Entscheidungsprozessen“. Wie sehr die sich gelohnt haben, ist unter anderem daran abzulesen, dass die Uni Magdeburg in diesem Jahr im bundesweiten Wettbewerb um Exzellenzcluster und universitäre Spitzenforschung eine wichtige Hürde genommen hat. „Die Entscheidung der internationalen Jury zeigt, dass wir in der „Bundesliga“ angekommen sind“, sagt Jens Strackeljan zu diesem Erfolg. Votiert die Jury im Mai 2025 für die Magdeburger Uni, startet die Clusterförderung 2026 für zunächst sieben Jahre. Davon würde die gesamte Universität als Wissenschaftsstandort profitieren, ist sich der Rektor sicher.

Jens Strackeljan setzt weiter auf Dynamik, Wandel und das gemeinsame Nach-vorne-Denken. Vorne soll die Uni Magdeburg auch schon bald in internationalen Top-Uni-Rankings mitmischen. Und auch der Campus selbst wird ein Vorzeige-Beispiel für laufende gesellschaftliche sowie technologische Transformationen bleiben. Der Umbau dafür läuft. Mit dem Fokus auf noch mehr Nachhaltigkeit muss der Campus für die Zukunft gestaltet werden, so der Rektor. „Zu uns kommt eine neue Generation von Studierenden, mit ganz anderen Erwartungen und Bedürfnissen als früher. Darauf stellen wir uns ein.“ Denn nicht umsonst lautet die Leitidee für die Zukunft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Zusammen die Welt neu denken.“

Foto: (c) OvGU

Zusammen die Welt neu denken: "Wir leben in der Universität die Transformation" Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stellt Weichen für die Zukunft.



Rektor Jens Strackeljan

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