Der gebürtige Magdeburger Maik Nicklaus ist Geschäftsführer der ABP Maschinenbau GmbH. ABP steht dabei heute für Anlagenbau und Projektierung und für individuelle Komplettlösungen für Fördersysteme aus einer Hand. Bis zu diesem Punkt war es allerdings ein langer Weg für das Unternehmen. 1991 als Ausgründung der Förderanlagen Magdeburg GmbH entstanden, wurden damals bei ABP vor allem Arbeitsbühnen produziert. Im Laufe der Jahre und vor allem unter der neuen Leitung haben sich das Portfolio und der Absatzmarkt nachhaltig weiterentwickelt.

„Ich habe meine Lehre 1987 bei Förderanlagen ‚7. Oktober‘ begonnen und hatte 1989 ausgelernt“, erzählt Nicklaus. „Nach der Wende bin ich dann verschiedene berufliche Wege gegangen, so wie die Zeiten damals waren. Doch ich bin immer ein Magdeburger Kind geblieben.“ 1997 kehrte er als Schweißer und Schlosser zu ABP zurück. Damals hatte sich das Unternehmen gerade vom Geschäftsfeld der Arbeitsbühnenproduktion verabschiedet und auf die traditionelle Fördertechnik zurückbesonnen. „Neben FAM, die die großen Anlagen bauten, waren wir für die kleinen Standardlösungen zuständig.“

Seine beruflichen Ambitionen gingen aber deutlich weiter und so machte er im Abendstudium erst seinen Abschluss als Meister und später als Betriebswirt. „Zu der Zeit hatte das Unternehmen noch viele Gesellschafter, die bei der Entwicklung uneinig und daher eher hinderlich waren. 2007/2008 habe ich dann die ersten Anteile der Firma gekauft und wurde als Nachfolger gehandelt.“ Im April 2008 wurde Nicklaus zum alleinigen Geschäftsführer und führt das Unternehmen heute als angesehenen Familienbetrieb mit vielen Mitarbeitenden. Darauf ist er ganz besonders stolz. Im Jahr 2018 ging das Unternehmen dann in der Gesamtheit in Familienbesitz über.

Die drei Buchstaben ABP blieben, aber das Portfolio dahinter hat sich verändert. Mittlerweile sind sie international im Bereich der Förder- und Schüttguttechnik tätig. Zu den Kunden zählen heute große Unternehmen der verarbeitenden Industrie der Bereich Kali, Hartstein, Sand und Kies, Asphalt, Beton und Recycling. „Ich habe ganz klein angefangen und jetzt mein eigenes Unternehmen aufgebaut. Ein gutes Netzwerk ist dabei die Grundlage für jeden Erfolg.“ Zu diesem Netzwerk gehört auch seine Familie, ohne die er das alles nicht geschafft hätte. Heute arbeiten seine Frau, seine Tochter und sein Bruder mit im Unternehmen. „Das sind feste Pfeiler, auf die ich mich immer verlassen kann“. Diese Sicherheit gab ihm gerade in schwierigen Zeiten Kraft.

Als Geschäftsführer blickt er selbstbewusst auf die über 30-jährige Firmengeschichte als Maschinenbauunternehmen der Ottostadt: „Unsere Geschäfte laufen sehr gut, dafür haben wir auch viel investiert. Als Familienunternehmen können wir schnelle Entscheidungen treffen und sind deutlich flexibler am Markt.“ Für die Zukunft wünscht er sich, dass sich die Stadt nicht nur „um die Großen kümmert“, sondern „mehr auf den Mittelstand und kleinere Familienunternehmen konzentriert, da die konstant in der Stadt bleiben“. In diesem Zusammenhang steht er auch dem „Intel-Hype“ noch verhalten gegenüber: „Intel kann eine Chance sein. Die Stadt muss jedoch aufpassen, was das mit ihr macht. Wie entwickelt sich der Fachkräftemangel, was macht der Immobilienmarkt und wie geht man mit der Zuwanderung um?“

Maik Nicklaus freut sich aber nicht nur über die gute Entwicklung seines Unternehmens und die Transformation seiner Stadt, sondern möchte auch was zurückgeben. Daher engagiert er sich im Industrieausschuss der IHK und für den Sport. Angefangen hat er als Sponsor beim SCM, seit 2022 ist er zudem im Aufsichtsrat des FCM. Für ihn gehören beide Vereine gleichberechtigt zur Stadt, auch wenn die Handballer natürlich viel erfolgreicher sind: „Ich wünsche mir, dass der FCM irgendwann auch in der 1. Bundesliga spielt.“ Aber erstmal wäre er mit einem konstanten, einstelligen Tabellenplatz in Liga 2 zufrieden.

Seine große Leidenschaft für den Fußball hat er seinem Vater zu verdanken. Schon zu DDR-Zeiten hatten sie zwei Jahreskarten fürs Stadion. Diese Erinnerung und die „alte Liebe zu Blau-Weiß“ motivieren ihn auch heute noch, sich in vielen Projekten ehrenamtlich für den Verein und die Fan-Kultur zu engagieren. Egal was er macht, er macht es immer aus voller Überzeugung und mit großem Einsatz. Die Transformation seiner Stadt wird er auf alle Fälle auch weiterhin mitverfolgen und aktiv mitgestalten!

Foto: (c) Stadtmarketing Magdeburg

Der Mittelstand ist die Konstante einer Stadt Großinvestitionen können eine Chance für Transformation sein, sind aber auch mit Risiken verbunden.


Maik Nicklaus, Gesellschafter - Geschäftsführer ABP Maschinenbau GmbH

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