Seit fast 30 Jahren behauptet sich die ZOM Oberflächenbearbeitung GmbH mit ihrer nachhaltigen Strategie am Markt.

„Mit sechs Mitarbeitern wagte mein Vater nach der Wende den Schritt in die Selbständigkeit und gründete 1993 das Einzelunternehmen „ZOM Oberflächenbearbeitung Fa. Dieter Hoffmann“, erzählt der heutige Geschäftsführer Volker Hoffmann, der seit 2015 an der Spitze der Firma steht und das Unternehmen seines Vaters mit Erfolg weiterführt. Der Firmengründer setzte auf ein Firmenwachstum in überschaubaren Schritten. „Nach etwa fünf Jahren hatten wir unseren Platz am Markt gefunden. Um den zunehmenden Wünschen unserer Kunden nachkommen zu können, begannen wir in neue, hochproduktive Maschinen und Anlagen zu investieren“, schaut Volker Hoffmann zurück. Und er fügt hinzu: „eine ebenso wichtige Entscheidung war es, ab 1997 die kontinuierliche Ausbildung des eigenen Berufsnachwuchses in Angriff zu nehmen.“ „Wichtige Faktoren“, so Hoffmann, „seien auch die projektbezogenen Kooperationen mit der Otto-von-Guericke-Universität und der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, um unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit Zugang zu neuen Technologien und Verfahren erhalten zu können“.

Das Unternehmen, das 2001 in eine GmbH umfirmierte, expandierte. Heute stehen 60 Mitarbeiter in den Diensten von ZOM. Da die vorhandenen Kapazitäten nicht mehr ausreichten, war ZOM 2007 und 2020 gezwungen den Standort zu wechseln. Der neue Firmensitz in der Freien Straße in Magdeburg-Buckau eröffnet für die Zukunft nicht nur fertigungstechnisch völlig neue Möglichkeiten, sondern ist nun auch Eigentum der Firma.

„Wir sind Dienstleister für gegenwärtig mehr als 400 Kunden im In- und Ausland. Zu unseren Leistungen zählen die Sonderanfertigung, die Instandsetzung und das PVD-Beschichten von Zerspanungswerkzeugen, das Hochpräzisionsschleifen von Bauteilen, die Oberflächenveredlung von Form- und Bauteilen durch Beschichten, Nitrieren und Polieren, sowie umfangreiche messtechnische Dienstleistungen“ führt der Geschäftsführer weiter aus.

„Dass die Fertigung und die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt eng miteinander verbunden sind, erkannten wir in unserer Firma schon frühzeitig“, berichtet Dipl.-Ing. (FH) Joachim Pfrommer, der in ZOM als Ausbildungsleiter und Qualitätsmanager tätig ist. Er fügt hinzu: “Sparsamer Umgang mit den Ressourcen, Eigenverantwortung im Umweltbereich und eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden sind uns sehr wichtig.“ Damit die Abläufe und Prozesse firmenintern und innerhalb der Lieferkette ständig weiterentwickelt und verbessert werden, installierte ZOM 2003 ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 und 2005 ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Als einer der ersten Handwerksbetriebe des Kammerbezirks Magdeburg wurde die Firma 2006 in die Umweltallianz Sachsen-Anhalt aufgenommen. 2005 wurde ZOM durch die Handwerkskammer Magdeburg erstmals das „Umweltsiegel des Handwerks“ verliehen.

„Compliance sowie umweltgerechtes, nachhaltiges Denken und Handeln spielen in unserem betrieblichen Alltag eine wichtige Rolle“, sagt Pfrommer. Ergänzend fügt er hinzu: „Wir haben nicht nur eine Verantwortung für unsere Firma, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. In Unterweisungen bemühen wir uns, um unsere Belegschaft für ein nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren.

Dabei geht es um die korrekte Trennung des Abfalls, das Einsparen von Energie, Strom und Wasser, um den Umgang mit Gefahrstoffen und technischen Gasen, das Verhalten bei Bränden und Havarien, sowie den Umgang mit Sicherheitsdatenblättern, um Mensch und Umwelt zu schützen. Zudem werden im jährlichen Umweltprogramm der Firma Kennzahlen und abrechenbare Einsparziele festgelegt“. Die Nutzung der aus den energieintensiven PVD-Beschichtungsanlagen stammenden Abwärme zu Heizzwecken soll stellvertretend für eine Vielzahl technischer, umweltfreundlicher Lösungen genannt  werden.

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir in der Gegenwart durch verantwortungsbewusstes Tun und Handeln die Weichen für nachfolgende Firmengenerationen stellen. Deshalb wollen wir die Arbeitsbedingungen weiter verbessern und die Gesunderhaltung sowie die Qualifizierung der Belegschaft fördern“, resümiert Volker Hoffmann.

Zweifel hat er allerdings, ob eine Klimaneutralität in Magdeburg bis 2035 möglich sein wird.

Für seine Firma sehe er jedoch gute Entwicklungschancen. „Wir wollen realistisch und bodenständig bleiben“, schaut der ZOM-Geschäftsführer positiv in die Zukunft.

Nachhaltig gewachsen


Volker Hoffmann und Joachim Pfrommer

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