Zahntechnikermeisterin Ilona Scheller hat mit ihrem Dentallabor längst den digitalen Weg eingeschlagen. Eine wichtige Voraussetzung für das nachhaltige Arbeiten in der Zukunft.

Der Beruf des Zahntechnikers hat sich in den vergangenen 30 Jahren enorm verändert. Ilona Scheller begann 1974 mit ihrer Ausbildung zur Zahntechnikerin, 1989 schloss sie ihre Meisterprüfung ab. „Die Arbeit von heute ist nicht mehr mit früher zu vergleichen“, sagt Ilona Scheller. Zur Wendezeit eröffnete sie ihr eigenes Dentallabor in Magdeburg. Heute ist das Team in der Hegelstraße komplett auf eine nachhaltige und digitale Zukunft vorbereitet.

Dazwischen liegen 30 Jahre, in denen Ilona Scheller sich immer wieder neuen Herausforderungen stellte. Zur ersten großen Hürde zählten die neuen Materialien und Geräte, mit welchen nach und nach gearbeitet wurde. Eine gute Intuition, ein starker Wille und großartige Mitarbeiter machten es dennoch möglich. Heute geht das Dentallabor bei der Herstellung von Kronen, Prothesen und Co mit seinem digitalen Weg vorneweg. Der Standort in der Hegelstraße ist der gleiche geblieben, doch die Räume sind saniert und mit neuester Technik ausgestattet.

Überdies hat sich das Dentallabor vergrößert, im vergangenen Jahr kamen weitere Räume hinzu. Die zahlreichen modernen Geräte und Mitarbeiter benötigen Platz. Scannte Ilona Scheller anfangs noch alle Arbeiten ein und ließ diese in Schweden fräsen, entschied sie sich bald für eine Fertigung im Labor mittels einer eigenen Fräsmaschine. „Ich wollte nicht mehr, dass alles immer hin- und hergeschickt werden muss“, sagt Ilona Scheller.

Im Dentallabor stehen mittlerweile mehrere hochmoderne Fräsen, alle auf dem neuesten Stand der Technik. Für Ilona Scheller müssen solche Anschaffungen nachhaltig sein. Und zukunftsfähig. Deswegen gehören größere Mengen von verarbeitetem Gips immer mehr der Vergangenheit an. Es beginnt mit dem digitalen Abformen in der Zahnarztpraxis. Der Behandler, die Behandlerin scannt die Zahnreihen ab und sendet anschließend den Datensatz an das Dentallabor. „Das ist effizienter und vor allem angenehmer für den Patienten.“

Im Labor wird dann mit dem 3D-Drucker das Modell hergestellt. Ilona Scheller: „Ganz ohne Modell geht es noch nicht, aber hierfür wird viel weniger Material verwendet.“ Sie sind innen hohl und wiegen weniger als 15 Gramm. Auch sonst spielt der sparsame Materialeinsatz, die Vermeidung von Abfall, eine große Rolle für das Team. Die Rohlinge für die Anfertigungen in der Fräse werden fast vollständig aufgebraucht, auch der letzte Rest noch für kleinere Arbeiten genutzt.

Die ersten Erfahrungen mit der digitalen Abformung und Produktion haben gezeigt: „Die Arbeiten haben perfekt gepasst, das hat uns motiviert“, so Ilona Scheller. Sie sei froh, dass besonders die nachfolgende Generation der Zahnärzte sich für diese Möglichkeiten öffne.

Auch der Transport soll nachhaltiger werden. Dieser soll zukünftig auf wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Verpackungen umgestellt werden.

Apropos Transport: Ihren Mitarbeitern möchte Ilona Scheller jetzt zwei E-Bikes zur Verfügung stellen, um Wege umweltfreundlicher zu erledigen. Auch die Firmenfahrzeuge könnten in Zukunft auf Elektroantrieb umgestellt werden. „Sobald es die Lademöglichkeiten zulassen.“ Das Thema Nachhaltigkeit lebt Ilona Scheller nicht nur im Labor, sondern auch privat: „Wo es geht, achte ich auf Bio- und regionale Produkte, auf Haltungsbedingungen und auf so wenig Verpackungsmüll wie möglich.“

Modern denken und nachhaltig handeln


Ilona Scheller

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