Mit einer ganz besonderen Leuchte mit integriertem Luftfilter kann Bernd Kunze einen Raum nicht nur heller machen, sondern auch die Luft im Raum reinigen.

Dem Licht ist Bernd Kunze immer treu geblieben. Seine Karriere begann er in der Automobilbranche, wo es schon Ende der 1990er Jahre um LED-Beleuchtung ging. Als er mit einem Partner gemeinsam den Auto-Sektor verließ, überlegten beide, in welchen anderen Bereichen sich die LED-Beleuchtung noch gut vermarkten ließe. „Wir haben damals natürlich zuerst an Straßen- und Industriebeleuchtung gedacht“, erzählt Kunze. Inzwischen ist er der Experte für Beleuchtung mit integrierter Raumklimareinigung. Das heißt, dass ein Beleuchtungsmodul gleichzeitig als Filter für die Raumluft funktioniert. „Wir haben da ein echtes Alleinstellungsmerkmal und können Viren und Bakterien durch LED-Licht mit speziellen Keramikfiltern zerlegen“, bringt er die Innovation seines Unternehmens 2K Illumination auf den Punkt. Auch Gerüche wie Ausdünstungen von Klebstoff kann das Modul aus der Luft filtern. Solche Beleuchtungsmodule sind schon in verschiedenen Impfzentren oder beim Rundfunk im Einsatz. Kunze sagt: „Dass diese Innovation so zur Corona-Pandemie passt, haben wir zwar natürlich nicht geplant, hat uns aber schon einen richtigen Schub gegeben. Wir können nicht nur Licht bieten, sondern auch gleich ein besseres Raumklima.“

Für ihn liegt die Zukunft der Beleuchtung ganz klar bei LED-Produkten. „LEDs sind nachhaltiger als andere Beleuchtung, sie verbrauchen wesentlich weniger Strom, sind langlebiger als andere Leuchtmittel. Das ist ganz im Sinne der Energiewende mit ökologisch erzeugter Energie und die Senkung des Verbrauchs“, führt Bernd Kunze aus. Er wolle gern die Welt, die wir haben, erhalten und vielleicht sogar besser machen. Die LED-Beleuchtung mit Luftreinigung sei ein Schritt in diese Richtung, die auch mit dem Paradigmenwechsel in der Gesellschaft hin zu nachhaltigeren, innovativen Produkten mit langer Verwendbarkeit übereinstimmt.

In Sachen Nachhaltigkeit punkten seine LED-Leuchten: „Die Luftfilter aus Keramik kann man bei 200 Grad im Backofen reinigen, sie sind fünf Jahre lang haltbar.“ Durch das Material Keramik fällt kein Sondermüll an, wenn die Filter ausgetauscht werden müssen, wie das bei anderen Filtersystemen der Fall ist. Neben verschiedenen Geräten für unterschiedliche Raumgrößen gibt es inzwischen auch Lösungen für Fahrstühle. Kunze hat große Visionen für seine filternden Leuchten: „Ich kann mir sehr gut Kooperationen mit Krankenhäusern, Bürokomplexen oder großen Vermietern vorstellen. Saubere, einwandfreie Luft ist wichtig, zum Beispiel auch für Allergiker.“

In seinem privaten Leben spielt die Nachhaltigkeit mittlerweile auch eine größere Rolle. Im vergangenen Jahr hat er sich ein neues Hobby zugelegt und ist nun Jungjäger. Er versuche für sich und seine Familie, immer mehr Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren.

Auch Unternehmen betrachtet er gern nachhaltig: „Die Firma, die ich in Ungarn mit aufgebaut und später verkauft habe, gibt es heute immer noch. Auch das ist für mich Nachhaltigkeit.“

Für mehr Nachhaltigkeit in Magdeburg wünscht sich Bernd Kunze mehr verarbeitende Industrie mit neuen Ideen in Magdeburg. „Die Fachleute sind alle vor Ort in der Stadt, der Standort Magdeburg hat eine hervorragende Lage. Das Kulturleben in Magdeburg ist hervorragend. Man bekommt auch noch einen Parkplatz, die Stadt und ihre Grünanlagen sind wunderbar weitläufig.“ Gelegentlich stünde der Politik nicht nur in der Stadt ein wenig mehr Leichtigkeit gut, wie Kunze findet: „Wir in der Wirtschaft finden gern pragmatische Lösungen“.