Seit fünf Generationen steht „Karlowsky“ für Markenbekleidung in der Gastronomie. Das Unternehmen hat sich der nachhaltigen Produktion verschrieben und ist nun auch mit dem GRÜNEN KNOPF zertifiziert

Für Thomas Karlowsky, dem heutigen geschäftsführenden Gesellschafter der Karlowsky Fashion GmbH, begann alles mit Gummischürzen und Spritzbeuteln. Auf dem Firmengelände seiner Familie im Magdeburger Stadtteil Diesdorf wurden bereits vor fünf Generationen Kurzwaren produziert. Bis zu DDR-Zeiten der Betrieb zur Hälfte verstaatlicht – und in diesem Zuge zur Hauptproduktionsstätte von Gummischürzen für die fleischverarbeitende Industrie in der gesamten DDR wurde.

„Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten damals die geniale Idee, aus den Abschnitten der Schürzenproduktion die Spritzbeutel zum Garnieren von Torten herzustellen“, sagt Thomas Karlowsky. Als er selbst zur Wendezeit das Firmengrundstück wieder betreten durfte, war unsicher, ob der studierte Sportwissenschaftler den Betrieb weiterführen würde. 30 Jahre später sind die Produkte von „Karlowsky“ weltweit bekannt und das Unternehmen mit neuem Sitz in Hohendodeleben liefert täglich in 30 Länder.

Zur Produktpalette gehört heute innovative Arbeitskleidung für die verschiedensten Einsatzbereiche: Neben Schürzen, Kochjacken, Hemden und Blusen werden Röcke, Hosen und Schuhe angeboten. Ganz neu im Sortiment: Berufskleidung für den Gesundheits- und Beauty-Bereich.

Bemerkenswert: Die Karlowsky Fashion GmbH ist heute Vorreiter in punkto nachhaltiger Produktion – und wird als eines der ersten Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit dem GRÜNEN KNOPF zertifiziert. Das bedeutet: Artikel werden so von Anfang an nachhaltig produziert. Die Zusammenarbeit mit zertifizierten Produktionsstätten ist eine Grundlage dafür. Alle Materialien, wie Stoffe und Farben, müssen nachhaltig hergestellt sein. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass in den Produktionsstätten weltweit faire Löhne gezahlt werden und die Arbeitsbedingungen internationalen Standards entsprechen.

Für Thomas Karlowsky ist dieser Schritt unerlässlich: „Wir müssen alle ein Zeichen setzen, was den Schutz der Umwelt betrifft.“ Für den Unternehmer bedeutet das unter anderem Transparenz Kunden und Interessenten haben auf der Homepage der Firma die Möglichkeit sich über zertifizierte Produkte und den nachhaltigen Ansatz der Firma zu informieren. Regelmäßig werden in Zusammenarbeit mit international anerkannten Organisation „amfori BSCI“(Business Social Compliance Initiative) die beauftragten Produktionsstätten auf sozial verträgliche Arbeitsbedingungen überprüft und Inspektionen durchgeführt.

Doch zurück zum Anfang: Nur drei Monate nachdem Thomas Karlowsky 1990 die Produktion, damals noch in Diesdorf, übernommen hatte, öffneten sich die Grenzen der DDR komplett. „Der Markt war plötzlich viel größer, Vertriebswege sind weggebrochen“, erinnert sich der Geschäftsführer. Karlowsky kam aus dem Kanurennsport und war es gewohnt, Sportler an ihr Ziel zu bringen. „Diese Motivation habe ich auf unseren Betrieb übertragen.“

Der Magdeburger besorgte sich ein Faxgerät, damals noch eine Seltenheit in den neuen Bundesländern, und nahm Kontakt auf: zur Industrie- und Handelskammer, zu Einkaufs- und Liefergenossenschaften. Schnell ließ er sich den Slogan „Deutschlands Schürzenjäger Nr. 1“ schützen. Zum Repertoire gehörten wenig später neue Vorbinder-Schürzen für die Gastronomie – und vor allem Tischbürsten. „Die Bürsten waren der Türöffner für die großen Handelsketten.“ Denn: Einst nur Vorgabe für Lehrlinge in der DDR, brauchten jetzt in ganz Deutschland Auszubildende in der Gastronomiebranche so ein Modell. In Zusammenarbeit mit einem Bürstenmacher in Naumburg konnte die Nachfrage bedient werden.

In den Folgejahren hat „Karlowsky“ das Sortiment stetig weiter aufgebaut und Funktionalität mit Design kombiniert. Der Vorteil: Die heute produzierte Arbeitskleidung kann zum Großteil bei 95 Grad gewaschen werden. Thomas Karlowsky: „Das ist wichtig, um alle Bakterien abzutöten.“ Immer stärker rückte dabei auch das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Als Konsequenz hat das Unternehmen heute unter anderem Kochjacken im Angebot, dessen Polyesteranteil aus zertifiziertem recyceltem Plastik besteht. International sind Gastronomen, Köche und Kellner von der Philosophie und Qualität überzeugt. Zu den berühmten Markenbotschaftern gehören Starkoch Stefan Marquard sowie Sternekoch Robin Pietsch aus Wernigerode.

Nachhaltige Bekleidung aus recyceltem Plastik


Thomas Karlowsky

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