Mit ihrer Expertise in der Technik verlängern die Gründer von IT4Trade aus Magdeburg die Nutzungsdauer von Geräten aus der Informationstechnologie.

Wenn der alte Router nicht mehr funktioniert, kauft man einen Neuen. Was im Privathaushalt für gewöhnlich so ist, handhaben auch die meisten Unternehmen noch so. Allerdings gibt es auch einen nachhaltigeren Weg. Das Magdeburger Unternehmen IT4Trade von Steffen Huntscha, Riccardo Clauß, Andrius Gelazius und Alexander Kashetskiy hatte es sich vor sechs Jahren schon zum Ziel gesetzt, alte EDV- und Netzwerktechnik zu kaufen, auf Vordermann zu bringen und sie an Firmen weiterzugeben. „Wir haben mit Netzwerktechnik angefangen, Computertechnik, Server, Storage und vielen weiteren Kategorien. Die Idee war, ausgemusterte IT-Hardware aus Rechenzentren oder anderen Unternehmen generalzuüberholen, also aufzubereiten oder defekte Geräte zu reparieren und auf Fehler zu prüfen. Kaputte Geräte werden repariert oder ausgetauscht, so dass wir das mit einer Garantie von zwei Jahren wieder verkaufen können - damit die Kunden mindestens die gleiche Leistung haben wie bei einem Neugerät“, sagt Alexander Kashetsky, einer der Unternehmensgründer.

Vor einigen Jahren noch mussten die Gründer fast schon Überzeugungsarbeit leisten, warum man den Switch oder Router gebraucht kaufen sollte. „Mittlerweile sind die Leute offener dafür und hören sich unsere Argumente an. Das klappt mit den Jahren immer besser. Manchmal kommen auch Privatpersonen, aber meistens arbeiten wir mit Firmen zusammen“, sagt Riccardo Clauß.

Mit den gebrauchten Geräten für Firmenzwecke können die Unternehmen so Geld und Ressourcen sparen. „Da ist auf jeden Fall ein Mehrwert für das Unternehmen: Wenn eine Firma 20 Router braucht, die gebraucht jeweils 1.000 Euro kosten, neu aber 2.000 Euro, dann kann man eben für einen solchen Einkauf 20.000 Euro sparen. Von den Ressourcen mal ganz abgesehen“, erklärt Kashetsky.

Manchmal sind die Geräte auch für die Experten nicht mehr verwendbar: „Wir haben uns mit einer Verwertungsfirma zusammengetan und können ein Gerät, das wir nicht mehr verwerten können, dann auch ausschlachten und die Rohstoffe ins Recycling und die Verwertung geben. So wird es eben nicht einfach auf dem Müll landen.“

Für ein nachhaltiges Leben haben die Gründer nicht nur ihr Unternehmen im Blick. „Ich habe auch angefangen, darüber nachzudenken, was und wieviel ich esse. Es muss ja nicht ständig Fleisch sein, aber prinzipiell achte ich auch darauf, was bei uns auf den Teller kommt. Ich versuche da, auch in der Familie die Idee weiterzutragen und einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, sagt Riccardo Clauß. „Wir haben die Möglichkeit, das zu tun, warum sollten wir also nicht?“, fragt auch Alexander Kashetsky.

Man sehe immerhin auch, dass sich in der Stadt bei To-go-Produkten etwas tue, wie Riccardo Clauß noch einwirft. Die Verpackungen seien immer mehr aus Papier und weniger Plastik. Und Riccardo Clauß sagt: „Der Umbau auf LED-Beleuchtung auf dem Magdeburger Ring war auch eine super Sache, dass man sparsamer leben kann. Das sollte sich ruhig so weiter entwickeln. Ich hoffe natürlich auch, dass Energieparks weiter ausgebaut werden können, denn irgendwoher muss ja die Energie kommen, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden.“

In fünf Jahren wollen Riccardo Clauß und Alexander Kashetskiy mit IT4Trade natürlich immer noch da sein. „Wir möchten dann aber noch größer sein, mehr Mitarbeiter haben, die mehr Kunden betreuen können. Wir wollen den Sprung vom reinen Verkauf in Richtung Systemhaus mit Service schaffen. Unsere Kunden sollen ein komplettes System von uns bekommen können, von der Systemanalyse bis hin zum kompletten Einbau.“ Schon jetzt unterstützen sie auch Arztpraxen mit Lösungen für Soft- und Hardware aus einer Hand. „Ich denke, dass wir weiter expandieren und der Ansprechpartner für nachhaltige IT-Lösungen werden können“, sagt Clauß.

Technikexpertise verlängert Lebensdauer im IT-Bereich


Riccardo Clauß und Alexander Kashetsky

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