Vor den Toren Magdeburgs sorgt die Firma SBSK dafür, dass deutschlandweit Mitarbeiter an modernen, effizienten und nachhaltigen Arbeitsplätzen im Einsatz sind.

Knapp 30 Mitarbeiter gehören heute zur SBSK Daten und Informationssysteme. Ihr Steckenpferd sind modernste Technologien. Bereits im Jahr 1991 gründeten zwölf ehemalige Mitarbeiter eines großen Schönebecker Traktoren- und Landmaschinenwerks das Unternehmen. Damals sei das Thema Informationstechnik (IT) zwar noch ein ganz anderes gewesen. „Aber wir wussten längst, dass Lochkarten nicht das Allheilmittel sind“, erinnert sich Kai Draband, der im Jahr 1993 zum Unternehmen dazu gestoßen ist.

Früher wurden solche Lochkarten aus festem Karton als Datenträger genutzt. Im Rechenzentrum des ehemaligen Traktorenwerks sei allerdings schon neuere Technik aus dem „kapitalistischen Ausland“ zum Einsatz gekommen, erinnert sich Kai Draband. „Wir wussten, es geht anders und haben gleich nach der Gründung Kontakt zu weltweit agierenden Unternehmen in diesem Feld aufgenommen.“ Die Büroräume befinden sich bis heute auf dem Produktionsgelände von damals.

Kai Draband steht an der Spitze der IT-Firma. Ihre Mission: Deutschlandweit Arbeitsplätze so fortschrittlich auszustatten, dass die Mitarbeiter komfortabel und wenn gewollt sogar von überall aus arbeiten können. Die Herausforderung dabei: „Die Halbwertzeit von technischen Entwicklungen ist heute sehr kurz. Die Technologie rast nur so dahin und überholt zum Teil die Nutzer“, spricht Kai Draband aus Erfahrung. Bestes Beispiel: Die Rechenkapazität, die heute in nur einem einzigen Smartphone steckt, hatte man damals, um die gesamte Mondlandung zu organisieren.

In diesen Zeiten versucht die SBSK immer am Puls der Zeit zu bleiben, neue Chancen zu erkennen und auf die verschiedenen Bedarfe von Unternehmen anzupassen. Das Team besteht aus Fachingenieuren, Programmierern und Netzwerkspezialisten. Sie haben das gesamte IT-System im Blick. „Unsere Kunden reichen vom Zwei-Mann-Ingenieurbüro über Universitätskliniken bis zu Produktionsunternehmen“, zählt Kai Draband auf.

„Ob Schlosser oder Bäcker, ohne IT geht heute nichts mehr.“ Stetig suchen die Mitarbeiter nach innovativen Lösungen – unter anderem in gemeinsamen Projekten mit der Magdeburger Universität sowie der Hochschule. Angefangen hat alles mit dem Verlegen moderner Glasfaserkabel, später kamen die Netzwerk- und Securitykomponenten, das Programmieren von Software dazu und dann die gesamte Ausstattung am Arbeitsplatz mit Servertechnik, PCs und Standardsoftware. Das Kerngebiet der SBSK reicht circa 200 Kilometer rund um Magdeburg, aber auch Deutschland weit werden interessante innovative Projekte umgesetzt 

Doch wie sieht es eigentlich in Magdeburg und Umgebung selbst mit der Digitalisierung aus? „Lange Zeit wurde das Thema hier ein Stück weit vernachlässigt. Doch mit der bundesweiten Breitbandinitiative hat Sachsen-Anhalt aufgeholt“, macht Kai Draband deutlich. Heute müsse sich die Magdeburger Region längst nicht mehr verstecken. Überall würden Funktürme gebaut, Glasfaser und Breitband verlegt. „Hier ist in den letzten Jahren sehr viel passiert.“

Derzeit beschäftigen sich die IT-Spezialisten unter anderem mit der Einführung der neuen 5G-Mobiltechnologie. Mit dem 5G-Netz sollen mobile Daten zukünftig noch viel rascher übertragen werden. „Wo wir Potenzial sehen, ziehen wir die Vorteile für unsere Kunden heraus und setzen es mit ihnen in die Tat um.“ Darüber hinaus beruft sich das Unternehmen auf Kompetenzen im Bereich der IT-Sicherheit und dem Aufbau von Rechenzentren mit Hochleistungsservern.

Ein wichtiger Punkt für die SBSK, deren Firmengebäude längst mit Solarenergie ausgestattet ist: Das Thema „Green IT“. Damit ist eine nachhaltige Nutzung der modernen Technologien gemeint. Welchen Beitrag können IT-Unternehmen dabei leisten? Eine Möglichkeit wäre bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen auf Geräte zurückzugreifen, die mit dem Umweltschutzzeichen Blauer Engel gekennzeichnet sind. Energieeffizienz, Lebensdauer und vor allem die Frage nach der Wiederverwertung sollten eine Rolle spielen, erklärt Kai Draband. Ein weiteres Thema in punkto Nachhaltigkeit seien die Cloud-Speicher. Damit per Internet Speicherplatz oder Software zur Verfügung steht, sind rund um die Uhr große Rechenzentren im Einsatz - die jede Menge Energie benötigen.

Draband: „Wir stellen uns immer wieder die Frage: Wie können wir diese Verbräuche kompensieren? Es geht um den Spagat zwischen Hochleistungstechnik und sauberem Umweltverhalten. Wir schauen immer danach, wie kann der CO2-Fußabdruck reduziert werden.“

Informationstechnik für den Bäcker bis zum Schlosser


Kai Draband