Mit angepassten Suchmaschinen helfen die Mitarbeiter von Join Unternehmen weltweit, in ihrem Datendschungel die passenden Informationen zu finden.

Digitale Innovationen sind in aller Munde. Die Join GmbH ist ein Informationstechnologie-Unternehmen aus Magdeburg mit aktuell vier weiteren Standorten in Eisenach, Hamburg, München, Dresden und insgesamt 85 Mitarbeitern. „Wir unterstützen Unternehmen dabei, den digitalen Weg mutiger zu gehen. Wir helfen, IT als strategisches Hilfsmittel zu verstehen und sie an den Unternehmenszielen auszurichten“, sagt Geschäftsführer Lars Bendler.

Auf mehrere große Kompetenzfelder teilt sich die Expertise des Magdeburger Unternehmens auf. Bendler erklärt: „Wir kümmern uns mit intelligenter Suche darum, dass Unternehmen ihr Wissen finden. Wie Heinrich von Pierer im Jahr 1995 zum Ausdruck gebracht hat: Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß, sammeln sich Daten und Unternehmenswissen im Laufe der Zeit an. Dieses wertvolle Wissen bringen wir wieder ans Licht, unter anderem auch bei Siemens.“ Gerade bei großen Projekten seien oft hunderte Systeme involviert, welche die Join Mitarbeiter an eine Suchmaschine anschließen. So können Unternehmen Experten in ihrem Netzwerk finden oder bestimmte Patentrecherchen erledigen. Bendler führt aus: „Wir tunen Suchmaschinen und stellen sie so ein, dass sie genau das suchen und wiederfinden, was unsere Kunden benötigen. Das schafft heute intelligente Suche.“

Join ist auch aufgestellt im Bereich "Neuarbeiten" und beschäftigt sich mit der Frage, wie Mitarbeiter in Unternehmen in einer digitalen Welt arbeiten, was gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise ein weites Feld für Betätigung bietet. Viele Firmen haben bereits entdeckt, dass das Home Office tatsächlich möglich ist. Bendler sagt: „Wir wollen Massendaten interpretierbar machen, menschliche Fehler vermeiden und digitale Systeme zur Unterstützung nutzen. Dabei spielt die Nutzung von Daten-Clouds zum Speichern genauso eine Rolle wie die Digitalisierung von Prozessen.” Seine Mitarbeiter stellen auch kleine, smarte Anwendungen in einer Datenwolke bereit, welche die Mitarbeiter der Kundenunternehmen von Zettel und Stift befreien können.
In Magdeburg sieht Lars Bendler noch ganz viel Potenzial für Innovationen. „Magdeburg ist noch zu vorsichtig innovativ. Ich erlebe, dass wir bei ganz vielen Themen erst mal schauen, was die anderen machen. Wir gehen nicht vorneweg, sondern manchmal eher hinterher“, schätzt er ein. Die Bandbreiten der Internetleitung sollten für Dienstleistungen aus der Stadt genutzt werden, nicht für Dienste aus China und dem Rest der Welt. In Magdeburg müssten mehr Arbeitsplätze entstehen, die aus dem Thema Informationstechnologie etwas machen. „Die Startup-Szene ist noch im Entstehen, da müsste ein neuer Thinktank her. Und oft ist auch die Angst hinderlich, dass bei einer Gründung etwas schiefgehen könnte“, sagt Bendler. Die Magdeburger Unternehmen sollten seiner Meinung nach experimenteller werden: „Wir müssen Dinge neu und ganz anders machen, auch bei Geschäftsmodellen.“

Bendler ist Magdeburger aus Leidenschaft, freut sich nach einer Dienstreise immer, wenn er das Ortsschild seiner Heimatstadt sieht. Magdeburg habe sich in den vergangenen 30 Jahren zum Guten gewandelt, auch die Bewerbung um den Titel der Kulturhauptstadt sehe er positiv. Bei seinen Kunden kommt Magdeburg gut an: „Da kann es eben auch mal passieren, dass beim Gespräch in Österreich der 1. FC Magdeburg erstes Thema ist, weil diese Liga dort eben auch ihre Anhänger hat.” Mit weniger Zeit mehr erreichen, das sei sein Ziel, auch für seine Kunden. Steuern wird er das ganze weiterhin aus Magdeburg: „Wir werden in Magdeburg bleiben und nach Wachstumsmöglichkeiten schauen, expandieren in die anderen Bundesländer und im deutschsprachigen Europa. Wir müssen schon in der Nähe der Menschen sein, für die wir arbeiten.”


Join - intelligente Suche - made in magdeburg


Lars Bendler