Als „Krisenmanager“ unterstützen Fachleute Unternehmen der Region, die in wirtschaftliche Schieflage geraten sind.

Unternehmen sanieren und restrukturieren – das ist die Mission der „INNOVATIS Restrukturierung GmbH“. Betriebe, die in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, sollen vor der Insolvenz bewahrt oder aus ihr heraus neu ausgerichtet werden. Der geschäftsführende Gesellschafter Nico Kämpfert bezeichnet sein Team und sich als „Krisenmanager“ für Unternehmen der Region. Eine verstärkende Bedeutung erhält die Bezeichnung mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020.

Ein paar Monate zuvor startet „INNOVATIS“ in Magdeburg. Ins neu gegründete Unternehmen fließen die jahrelange Erfahrungen des Chefs und seiner Mitarbeiter*innen ein. Allein Nico Kämpfert beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Sanierung und Restrukturierung von mitteldeutschen Betrieben, begleitet zahlreiche Projekte, pflegt ein großes Netzwerk. Seine Expertise bringt das Team gemeinsam in die neue Struktur des Unternehmens mit Sitz in der Hegelstraße ein. Mit Beginn der Corona-Krise weitet es seinen Blickwinkel. Nico Kämpfert sagt: „Es war schnell zu spüren, dass die Pandemie auf wirtschaftlicher Ebene starke Auswirkungen haben wird. Wir mussten handeln, unterstützen, wollten ein Katalysator sein für Unternehmer*innen und als neutraler Mediator die Ängste, Sorgen und Nöte aufnehmen.“

Aus diesen Überlegungen heraus entwickeln die Fachleute für Sanierung und Restrukturierung die Aktion „Krisenhelfer“ – mit dem Ziel, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in Mitteldeutschland abzumildern. „Unternehmen, die von den Auswirkungen betroffen sind, stehen wir zur Seite mit einem umfangreichen Beratungs- und Restrukturierungsprogramm, inklusive einer eigens eingerichteten Hotline und einer kostenfreien Erstberatung“, erklärt Nico Kämpfert. Die „Krisenhelfer“ stehen im Austausch mit Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern, Branchenverbänden und Unternehmen. „Wir können zwar alle nicht auf Erfahrungswerte mit einer Pandemie zurückgreifen, aber wir können maßgeschneiderte Lösungen entwickeln für die Risiken, die sich daraus ergeben“, so Nico Kämpfert. Neben den Beratungen und strategischen Leitlinien für Unternehmen, entwickelt „INNOVATIS“ ein Thesenpapier für das Bundesland. Der Geschäftsführer erklärt: „Wir wollen dem Land Impulse geben, wie man Probleme auffangen und lösen kann. Es dürfen keine Schlüsselbranchen verlorengehen.“ Das „Gegenmittel“ seien aus seiner Sicht langfristige Strategien, Alternativen und Szenarien für die kommende Zeit. Für sinnvoll hält er zudem eine Task-Force auf Landes- und Stadtebene, „um Kompetenzen zu bündeln und politische Impulse geben zu können“. Grundsätzlich sei es ohnehin wichtig, so Nico Kämpfert, „dass die kommunale Verwaltung schnell handlungsfähig ist“ und fügt an: „Es gibt Fälle, bei denen nur Stunden darüber entscheiden, ob das Unternehmen gerettet werden kann, darum muss ein offener Dialog gepflegt werden.“ Magdeburg sei dabei auf einem guten Weg – hätte aber auch noch „Luft nach oben“. So ähnlich beschreibt der Geschäftsführer auch die wirtschaftliche Entwicklung der Ottostadt. „Als Unternehmer fühle ich mich hier sehr wohl, und ich weiß, dass es vielen anderen auch so geht. Viele Branchen haben sich sehr gut aufgestellt. Nun gilt es, sie zu bewahren – und nach vorn zu schauen“.

Beim Blick nach vorn kann sich Nico Kämpfert „sehr gut vorstellen, dass Magdeburg die Kulturhauptstadt Europas 2025 ist“. „Das“, so der Unternehmer, „wäre sehr wichtig für die gesamte Stadt, viele Branchen könnten davon profitieren“. Für ihn wäre es eine weitere Bestätigung, am richtigen Platz zu sein. Dafür sprächen auch das passende Umfeld und die regionale Verankerung der Mitarbeiter*innen. Er sagt: „Das gehört zu unserer Philosophie. Wer hier etwas bewegen möchte, muss auch verstehen, was die Menschen hier bewegt.“

INNOVATIS – Innovativ in der Krise


Nico Kämpfert