„Frauen zeichnen sich in der Personalführung und im Umgang mit Kunden durch Emotionalität und Feingefühl aus; das ist eine Stärke, die gezielt eingesetzt werden kann.", meint Doreen Sorge, Geschäftsführerin der Kanzlei ECOVIS (Grieger Mallison & Partner, Steuerberatungsgesellschaft). Die gebürtige Magdeburgerin studierte in Berlin Wirtschaftswissenschaften, lebte und arbeitete 8 Jahre in Hamburg. Sie hat den direkten Vergleich zweier Elbstädte: „Ich fühle mich inzwischen wieder sehr wohl hier in Magdeburg. Ich finde es vorteilhaft, in einer kleineren Stadt zu leben, die Atmosphäre ist familiärer, man trifft bekannte Gesichter, wenn man eine der vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Stadt wahrnimmt."

Nach dem Steuerberater-Examen in Hamburg kam die Diplom-Kauffrau 2001 zurück nach Magdeburg, sie stellte sich der Herausforderung, eine Kanzlei zu übernehmen; hier gab es gute Chancen, in der Branche Fuß zu fassen. ECOVIS ist vergleichbar mit einem Franchise-Unternehmen, die Kanzlei ist selbständig, aber bestimmte Bereiche funktionieren bundesweit. Über ihre Mandanten, die größtenteils aus der Baubranche, dem Handwerk und dem Dienstleistungsbereich kommen, konnte Doreen Sorge auch gut die Entwicklung der Stadt beobachten: „Magdeburg hat sich baulich stark gewandelt, gerade Branchen wie Bau und Handwerk haben sich mittlerweile erholt und sind wieder am Wachsen." Die Kanzleichefin hat keine Probleme, als führende Frau von den überwiegend männlichen Mandanten sowie ihren Mitarbeitern akzeptiert zu werden. „Ich habe mich nie bewusst für Karriere entschieden, aber ich habe den unbequemen Weg genommen und bin aus dem gemachten Nest in die Selbständigkeit gegangen." Für Familie bleibt wenig Zeit, aber Doreen Sorge weiß, wie wichtig Eltern, Bekannte und Freunde als Ausgleich nach der Arbeit sind und nimmt sich die Zeit, auch mal in Magdeburgs Kneipenflair abzuschalten.

Doreen Sorge


Leiterin der Kanzlei Magdeburg ECOVIS Grieger Mallison & Partner - Steuerberatungsgesellschaft         „Frauen werden in den nächsten Jahren in höhere Positionen, die bisher nur von Männern besetzt sind, aufrücken."