Auch Dagmar Hase selbst hat ihren Beitrag zur Erfolgsgeschichte der Magdeburger Sportler beigetragen. Auf der Kinder- und Jugend Sportschule in Halle entwickelten sich ihre sportlichen Ziele: „Auf dem Sportinternat war es schon hart, ich musste immer kämpfen, um vorne mit zu schwimmen", erzählt die erfolgreiche Schwimmerin, die ab 1990 für den SC Magdeburg schwamm. Fragt man sie nach ihrem größten Erfolg, kommt natürlich die Antwort: „Olympia-Gold 1992 in Barcelona, das ist wohl für jeden Sportler das höchste Ziel." Größe und Sportsgeist zeigte Dagmar Hase 1994 bei der Weltmeisterschaft in Rom, bei der sie Franziska van Almsick ihren Finalstartplatz überließ und Franzi dann sensationell mit neuem Weltrekord über 200 m Freistil Gold holte.

Als große Ehrung empfand sie die Verewigung ihres Namens mit einer Platte auf dem Sports Work of Fame auf dem Breiten Weg. Die Initiative des Stadtmarketing „Pro Magdeburg" e. V. ist eine gute Sache nicht nur für die Sportler, sondern auch für Bürger und Gäste der Landeshauptstadt. „So bekommt der Sport die Anerkennung, die ihm gebührt", findet Dagmar Hase. Nach 16 Jahren Leistungssport beendete Dagmar Hase ihre Laufbahn nach der WM 1998 in Perth mit einem kompletten Medaillensatz: „Ich bin dann innerlich zur Ruhe gekommen und war mit mir im Einklang." 2000 kam ein Hilferuf vom SCM: „Sie suchten dringend einen Trainer; zunächst war ich skeptisch, aber dann war klar: das liegt mir einfach im Blut, Schwimmen ist meine Materie, also nahm ich den Job an."

Mit der Geburt von Sohn Oscar war wieder eine Umstellung nötig: „Der Partner musste schon mitziehen, denn es ist nicht immer einfach Familie und Beruf zu vereinbaren. Als Trainerin ist man viel unterwegs, die Nachwuchsförderung macht mir aber auch viel Spaß." Dennoch hat Dagmar Hase noch Ziele: Mit einem Fernstudium zum Diplomtrainer qualifiziert sie sich weiter, um in späteren Jahren Teilnehmer für Europa und Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen zu trainieren. Auch Magdeburgs Zukunft sieht sie positiv: „Immer mehr Schandflecke verschwinden, täglich entsteht etwas Neues, die Magdeburger fangen an, ihre Stadt neu zu entdecken."