Dr. Ulrike Hempel hat erst vor wenigen Tagen ihren Doktor gemacht. Die 30jährige Diplom-Wirtschaftsingenieurin ist in Magdeburg geboren und hat hier ihre schulische und universitäre Ausbildung genossen. Über ein Austauschprogramm der Otto-von-Guericke Universität konnte sie zwei entscheidende Auslandsaufenthalte in Maine (USA) wahrnehmen, durch die sich das Thema ihrer englischsprachigen Dissertation entwickelte. Magdeburg ist eine Stadt der Ingenieure und des Maschinenbaus mit einer langen Tradition, dennoch fehlt es (bundesweit) an Fachingenieuren.

Als Tochter eines Physikers war Ulrike Hempel schon von Klein an mit der technischen Materie verbunden, die Wahl des Studiums lag deshalb nahe. Als Frau hat sie sich in der männerbeherrschten Fachrichtung bisher nie benachteiligt gefühlt: „Ich wünsche mir, dass mehr Frauen den Mut haben, sich in den eher männlich besetzten Bereichen einzubringen. Frauen können die gleiche fachliche Kompetenz erlernen wie Männer; ihre Vorteile sind Empathie, die soziale Kompetenz und personelles Verständnis." Etwas erreichen zu wollen und „Karriere machen" empfindet Dr. Hempel nicht negativ: „Klar steht der Beruf im Vordergrund, und wenn die eigene Familienplanung Formen annimmt, wird sicherlich ein Weg gefunden, auf dem es gelingt, beidem gerecht zu werden." Seit Anfang 2008 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifak (Institut für Automation und Kommunikation) an dem Projekt SAFE, einem Frühwarnsystem für Gefahrenabwehr bei Extremwetterereignissen.

Mit Magdeburg ist Ulrike Hempel eng verbunden: „Es hat mich nie weg gezogen! Hier ist meine Heimat. Der Arbeitsplatz hier im Wissenschaftshafen ist toll, die Elbe beflügelt; wichtiger ist natürlich die Nähe zu den universitären Einrichtungen und Instituten." Der Wissenschaftsstandort Magdeburg spielt mittlerweile international in speziellen Bereichen eine führende Rolle. „Die Symbiose aus Industrie und Wissenschaft ist eine wirtschaftliche Stärke, in der noch viel Potenzial steckt! Magdeburg wird sich weiter international positionieren. Die Wissenschaftler hier leisten hervorragende Forschungsarbeit."

Dr. Ulrike Hempel


Wissenschaftlerin am ifak (Institut für Automation und Kommunikation)                                                                 „Ich bin stolz, so schnell so viel erreicht zu haben."