Uwe Schmidt mag es bunt, schätzt die Individualität und Vielfältigkeit der Menschen und arbeitet auch gerne mit ihnen zusammen. Das war schon immer so. Deshalb entschied sich der Sozial- und Milleupädagoge, der in der Nähe von Gummersbach geboren wurde, für eine Ausbildung im psychologischen Bereich. Sein ausgeprägtes Interesse an Menschen war es auch, das ihn in die Domstadt Magdeburg führte: „Hierher kam ich das erste Mal 1997 im Zuge einer Weiterbildung, wo ich erste Kontakte knüpfen konnte. Zwei Jahre später zog ich dann her, weil ich hier die Möglichkeit sah, mich mit meiner Arbeit einzubringen.“ So arbeitete Schmidt unter anderem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Magdeburg. „Während meiner Arbeit dort erkannte ich, dass ein Bedarf bestand, die Kinder und Jugendlichen auch nach der erfolgreichen Therapie im Krankenhaus weiter zu begleiten und zu betreuen, damit sie nach der Rückkehr in ihre alten familiären Strukturen die in der Klinik erworbenen Hilfen weiter stärken können“, erinnert sich der Pädagoge, „und diesen Bedarf möchte ich sehr ernst nehmen.“ Also gründete er 2005 die bunte Feuer GmbH, deren Aufgaben so vielfältig sind, wie die Familien, die sie begleitet. Das Konzept ging auf. Mittlerweile arbeiten an den vier Standorten Magdeburg, Stendal, Halle und Leipzig rund 80 Mitarbeiter. Neben seiner Tätigkeit dort ist Uwe Schmidt auch Vorstandsvorsitzender der Neuen Schule Magdeburg. Die 2012 gegründete, reformpädagogisch ausgerichtete, weiterführende Schule unterstützt der Gummersbacher mit viel Herzblut, denn sie geht wie er von der Gleichwertigkeit aller Individuen aus. Auf das, was er sich hier in Magdeburg aufgebaut hat, ist er stolz: „Ich lebe gern in dieser Stadt, die sich nicht nur städtebaulich enorm entwickelt hat, wie beispielsweise im Hinblick auf die hervorragend rekonstruierte Altstadt. Hier hat man als Mensch die Möglichkeit und Flexibilität, Perspektiven zu erarbeiten, persönlich zu wachsen.“ Seine Freizeit verbringt Uwe Schmidt meist mit seinen drei Kindern, besucht mit ihnen Konzerte im Moritzhof oder der Feuerwache. Er selbst spielt Klavier, Posaune und Gitarre, was er sich während eines langen Hausarrestes in seiner Jugend eigenständig beibrachte. Nur einmal im Jahr steht der sonst so begeisterte Magdeburger und große Handballfan nicht zu 100 Prozent hinter seinem 1. SC Magdeburg und seiner Stadt. „Wenn der Vfl Gummersbach in Magdeburg spielt, schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Aber das ist gut, dann bin ich nie traurig, wenn einer der beiden verliert“, schmunzelt er. Auch seine drei Schwestern hat der Pädagoge inzwischen an die Elbe geholt und weder er noch seine Familie möchten hier wieder weg. „Eine Institution wie die bunte Feuer GmbH oder die Neue Schule kann man nur aufbauen, wenn man Unterstützung hat. Und die hat man in Magdeburg. Hier kann man noch an Industrie, Handel, Handwerk und Politik herantreten und erlebt eine große Bereitschaft zu helfen. Das ist etwas, wo ich immer wieder merke, hier ist Raum für Entwicklung. Und darauf bin ich stolz.“

Uwe Schmidt